Mit Öl-Brennwert und Solarthermie Nutzungspflicht kostengünstig erfüllen

Das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz:

(Trossingen-Singen) Am 6. Juni hat der Bundestag das Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich verabschiedet. Es legt eine Nutzungspflicht fest, laut der Neubauten ab dem 1. Januar 2009 ihren Wärmebedarf anteilig aus Erneuerbaren Energien decken müssen. „Wir begrüßen das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz, da wir ebenso wie die Bundesregierung davon überzeugt sind, dass im Bereich der Gebäudebeheizung erhebliche Energieeinsparpotenziale liegen“, bekräftigt Hans-Jürgen Funke, Geschäftsführer des VEH – Verband für Energiehandel Südwest-Mitte e.V. „Diese müssen ausgeschöpft werden, um die Ressourcen fossiler Brennstoffe zu schonen und deren langfristige Verfügbarkeit zu garantieren.“
Denn ohne Öl und Gas geht es auch in Zukunft nicht: Auch im Jahr 2050 werden Erneuerbare Energien höchstens 50 Prozent des Wärmebedarf Deutschlands decken können. Aus diesem Grund dürfen fossile Brennstoffe als Energieträger nicht benachteiligt werden. „Die deutschen Hausbesitzer müssen individuell wählen können, auf welchem Weg das oberste Ziel, die Steigerung der Energieeffizienz, erreicht wird“, sagt Funke. „Im Gegensatz zum ursprünglichen Gesetzentwurf wird diese Technologieoffenheit nun gewährleistet.“
Vergleichsweise kostengünstig lässt sich die Nutzungspflicht mit der Installation einer modernen Öl-Brennwertheizung in Kombination mit Solarthermie erfüllen. So reichen dafür bei einem 150 m2 großen Haus bereits 6 m2 Solarkollektorfläche aus, dies entspricht 4 Prozent der Nutzfläche. Der Vorteil dieser Anlage: Der Öltank ermöglicht eine individuelle sowie flexible Bevorratung, Solarenergie verursacht nach der Installation keine weiteren Kosten.

Ein Hinweis: Für bestehende Gebäude besteht keine Nutzungspflicht von Erneuerbaren Energien. Doch auch hier ist es sinnvoll energiesparende Modernisierungsmaßnahmen zu ergreifen, zumal diese vom Staat finanziell unterstützt werden. So hat das Bundesumweltministerium jetzt die Förderung für den Einbau moderner Heizungsanlagen bis Ende 2009 verlängert und erweitert. Investoren erhalten die so genannte „Klima-Prämie“, wenn neben der Installation von Sonnenkollektoren gleichzeitig der alte Heizkessel gegen die moderne Brennwerttechnik ausgetauscht wird. Die Förderung beträgt zwischen 375 und 750 Euro. (Weitere Informationen über die Klima-Hotline 0180/20004200 oder auf der Webseite des Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle www.bafa.de)