© Messe Wels/ Fachbesuchertag
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Energiesparmesse Wels- Ein Jahreshighlight

Bauen und Energie im Mittelpunkt- Rekord-Besuch bereits bei Fachbesuchertagen Österreich bei Erneuerbarer Energie im EU-Spitzenfeld

Wels - Bereits am ersten Fachbesuchertag waren unzählige Besucher und Besucherinnen zu sehen. Die Energiesparmesse ist jährlich das Zentrum für alle Fragen rund um Energie, Bad und Sanitär. Ab heute ist die Energiesparmesse für alle geöffnet. Heuer sind 846 Unternehmen aus 13 Nationen vertreten, darunter stellen 77 zum ersten Mal in Wels aus.

‘Insgesamt sind auf der Energiesparmesse rund 1.600 Marken präsent. Es stehen etwa 3.200 Experten für alle Fragen zur Verfügung. Doch nicht nur die Expertinnen und Experten der ausstellenden Unternehmen, sondern auch das Rahmenprogramm – ein Herzstück der Energiesparmesse - bietet viele Möglichkeiten, um sich zu informieren’, begrüßte Mag. Doris Schulz, Präsidentin der Messe Wels, Vertreter aus Politik und Wirtschaft bei der sehr hochrangig besetzten Eröffnungsfeierlichkeit der Energiesparmesse 2016.

"Um Österreichs Weg in eine zukunftsorientierte Energiepolitik weiter erfolgreich zu beschreiten, müssen wir vor allem auf Energieeffizienz, Erneuerbare Energie und Innovationen setzen. Diese Schwerpunkte werden Umweltminister Andrä Rupprechter und ich gemeinsam in eine integrierte Klima- und Energiestrategie für Österreich gießen. Das ist gerade angesichts der Beschlüsse der Klimakonferenz von Paris wichtig", sagte Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner am Freitag bei der Eröffnung der Energiesparmesse in Wels.

Die positive Zwischenbilanz zum Energieeffizienzgesetz zeige auf, dass Österreich die richtigen Weichen gestellt habe. "Das Gesetz hat anfangs Widerstand ausgelöst. Mittlerweile wurden bei der Monitoringstelle rund 10.000 Maßnahmen für Energieeinsparung der Energieversorger eingemeldet, das angestrebte Einsparziel wurde sogar übererfüllt", so Mitterlehner. "Die Klimakonferenz in Paris hat gezeigt, dass wir damit richtig liegen, stärker auf den effizienten Einsatz von Energie zu setzen, auch wenn die Strompreise aktuell niedrig sind. Energieeffizienz wirkt und sichert einen Vorteil im internationalen Wettbewerb", betont Mitterlehner. Es sei zudem nur verantwortungsvoll, "ökonomisch mit der Energie umzugehen, die wir zur Verfügung haben".

Auch im Bereich Erneuerbarer Energie sei Österreich vorbildlich. "Wir liegen im EU-Vergleich auf dem vierten Platz und damit im internationalen Spitzenfeld", so Mitterlehner. Das sei nicht zuletzt die Erfolgsgeschichte der umgesetzten Förderungen in Verbindung mit dem Ökostromgesetz. Dadurch hat sich beispielweise der Bestand an Windrädern in Österreich seit 2008 verdoppelt, die Zahl der geförderten Photovoltaik-Anlagen ist von 3.000 auf über 18.000 gestiegen.

Mitterlehner betont, dass eine vernünftige Energiepolitik ein wichtiger Wettbewerbs- und Exportfaktor sei und damit eine "Win-Win"-Situation für Wirtschaft, Standort und nicht zuletzt auch für die Konsumenten entstehe. Umso wichtiger sei es, das Bewusstsein für Energieeffizienz zu stärken. "Gerade die Energiesparmesse in Wels gibt Konsumenten und Betrieben Anregungen und Orientierung für die innovative Weiterentwicklung", sagt Mitterlehner.

Für Dr. Andreas Rabl, Bürgermeister der Stadt Wels, ist Nachhaltigkeit ein Wert, der in jeder Gemeinde und jeder öffentlichen Institution eine wichtige Rolle spielen soll und auch muss. Für ihn muss es allerdings einen guten Ausgleich zwischen Regulierung auf der einen Seite und Nachhaltigkeit auf der anderen geben. Die Stadt Wels war in vielerlei Hinsicht Pionier im Bereich der erneuerbaren Energien. ‘Gerade die internationalen Kongresse, wie etwa die World Sustainable Energy Days, die hier in Wels abgehalten werden, zeigen, dass wir international eine wichtige Rolle spielen und das wird auch so bleiben’, so Rabl. Er verspricht noch für heuer weitere sichtbare Schritte in der Umsetzung des Masterplans zur Attraktivierung des Messegeländes und seiner Umgebung.

Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Manfred Haimbuchner ist seit Herbst 2015 neben dem Wohnbau auch für das Baurecht zuständig. ‘In diesem Bereich wurden mit der Novellierung des Bautechnikgesetzes und der Umsetzung von OIB-Richtlinien die ersten Akzente im Dezember gesetzt’, so Haimbuchner, der bereits für 2016 eine weitere größere Novelle ankündigt, allerdings mit dem Hinweis: ‘Wir werden nur das für technisch und rechtlich verbindlich erklären, was auch tatsächlich Vereinfachungen bringt’.

Landesrat Dr. Michael Strugl, MBA bezeichnete in seiner Festansprache die Energiesparmesse als Treffpunkt für Energie, Bauen und Technologien, der mittlerweile ein Impulsgeber für die Wirtschaft Oberösterreichs ist. ‘Oberösterreich ist das energieintensivste Bundesland. Unsere Industrie ist darauf angewiesen, dass Energie ausreichend vorhanden und die Versorgung sicher und leistbar ist. Die Energiesparmesse ist eine Schau der neuesten Produkte, Technologien und Trends im Energiebereich. In Wels sind alle oberösterreichischen Energie- und Energietechnologieanbieter vertreten. Sie zählen zu den besten Unternehmen der Branche. ‘Eine unserer großen Herausforderungen besteht darin, effizienter mit Energie umzugehen. In Oberösterreich ist es uns gelungen, die Wirtschaftsleistung vom Energieverbrauch zu entkoppeln, womit ein wichtiges Ziel erreicht wurde’, so Energie- und Wirtschaftslandesrat Strugl, für den sich nicht die Frage stellt, ob eine Energiewende gebraucht wird, sondern wie diese zu schaffen ist. ‘Wenn wir ein starker Wirtschaftsstandort bleiben wollen, dann werden wir in die Infrastruktur investieren müssen sowie in die Triebfeder Forschung & Entwicklung’.

Bundesminister DI Andrä Rupprechter verlieh im Rahmen der Energiesparmesse den Innovationspreis EnergieGenie 2016, das Umweltzeichen und den klimaaktiv Preis für Profis. In seiner anschließenden Eröffnungsansprache betont Österreichs Umweltminister einmal mehr die Bedeutung, sich von der nach wie vor starken Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen und Energieträgern zu lösen und in Richtung Eigenversorgung durch erneuerbare Energieträger zu gehen. ‘Wir brauchen nach der Einigung beim Klimaschutzabkommen in Paris eine integrierte Klima- und Energiestrategie, in die wir die Betroffenen und wichtigsten Stakeholder einbeziehen und gemeinsam eine Strategie bis Ende des Jahres aufsetzen’. Laut Rupprechter hat in Österreich die Energiewende bereits stattgefunden. ‘Wir sind bei den erneuerbaren Energien im Vergleich zu den europäischen Ländern vorne mit dabei’, ist Rupprechter sicher, dass das Ziel 2030 von 100 Prozent erneuerbaren Energieträgern bei der Stromproduktion machbar ist. Für ihn ist der Wandel eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance in Richtung Versorgungssicherheit, eigene Wertschöpfung und nachhaltiges Wachstum, welche sinnvoll ist und den Standort sichert. ‘Die österreichische Industrie – und gerade die oberösterreichische Industrie – gehört im internationalen Vergleich zu den klimaeffizientesten Standorten und ist deshalb auch wettbewerbsfähig. Wir brauchen in Europa einen Energiewandel. Es ist das Gebot der Stunde, von den fossilen Energieträgern wegzukommen und an der thermischen Sanierung dranzubleiben und in diese noch stärker zu investieren. Das ist auch deshalb so wichtig, weil wir heute die Zukunft der nächsten Generation entscheiden’, so Rupprechter.

EnergieGenie 2016

Internorm International GmbH
Produkt: Holz/Aluminium Fenster HF 410

Fronius International GmbH
Produkt: Energy Package

Guntamatic Heiztechnik GmbH
Produkt: Pelletswärmepumpe "Hybrid"

Energie AG Vertrieb GmbH & Co KG
Produkt: SMART POWER by Loxone

Solarfocus GmbH
Produkt: Frischwassermodul FWM autark

Wienerberger Ziegelindustrie GmbH
Produkt: Porotherm 12-50 WDF


Das Umweltzeichen wurde verliehen an die Firmen Viessmann GmbH, Lindner & Sommerauer Biomasse-Heizanlagen SL-Technik GmbH, HZA GmbH Heizomat, Aug. Rath jun. GmbH, Franz Kloiber und UNIWOOD GmbH sowie an das Rohrauerhaus in Grünau/Spital am Pyhrn.
Den klimaaktiv Preis für Profis konnte die Firma SOLARier Gesellschaft für erneuerbare Energie aus Engerwitzdorf, OÖ für ihr Projekt am Campingplatzes Appesbach entgegennehmen.


Österreichs größte Baumesse und größte Messe für Heizung & Energie ist noch bis Sonntag der Treffpunkt für alle Bauherren, Sanierer und für alle, die ihren Wohnraum neu gestalten wollen.

Messetickets & Infos unter www.energiesparmesse.at

Energiesparmesse 2016

26. – 28. Februar
tgl. von 9 – 18 Uhr geöffnet
Messe Wels


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /