Die Rückkehr der Uferschwalben

Ein großer Erfolg im Artenschutz: Die Uferschwalben brüten wieder im Nationalpark Donau-Auen an den Steilufern der Donau

Donau- Auen - Die Uferschwalbe (Riparia riparia) war einst an der Donau ein häufiger Brutvogel, der ähnlich wie der Eisvogel seine Brutröhren in steile Uferanrisse gegraben hat. In Folge der umfangreichen Regulierung der Flüsse hat diese Vogelart in Österreich beinahe alle natürlichen Brutstandorte verloren. Wenige Ersatzlebensräume wurden in Sand- und Schottergruben gefunden.

Neben Pielach und March gehört seit kurzem auch die Donau im Bereich des Nationalpark Donau-Auen wieder zu den "erlesenen" Flussabschnitten Österreichs, an denen die Uferschwalbe zu finden ist! Hier hat sich erneut eine stattliche Kolonie angesiedelt. In der Brutsaison 2007 waren 120 Brutröhren belegt und die Jungen konnten erfolgreich ausfliegen. Heuer sind bereits 180 Brutröhren besetzt - dies gibt berechtigte Hoffnung auf eine nachhaltige Wiederbesiedelung der Donau-Auen!

Dank der Rahmenbedingungen eines Nationalparks und umfangreicher Renaturierungs-Maßnahmen hat der Fluss in den Donau-Auen östlich von Wien wieder mehr Freiheit und Dynamik. Hochwässer können gestaltend auf die Flussauenlandschaft wirken, es entstehen wieder regelmäßig frische Steilanrisse und natürliche Uferstrukturen. Diese dynamischen Prozesse wirken unter anderem beim unlängst rückgebauten Donauufer gegenüber von Hainburg, einem der potentiellen zukünftigen Standorte für weitere Kolonien der Uferschwalbe.

Durch umfassende weitere Uferrückbau- und Gewässervernetzungsprojekte sollen in Zukunft noch mehr derartige Standorte im Nationalpark-Gebiet entstehen - gute Aussichten also für die Uferschwalbe in den Donau-Auen. Doch keine Zeit, um sich auf den Lorbeeren auszuruhen! Denn neben der Uferschwalbe und dem prächtigen Eisvogel, der hier im Nationalpark eines der wichtigsten Vorkommen in ganz Österreich aufweist, hat ursprünglich auch der Bienenfresser in Steilwänden an den Flussufern der Donau gebrütet. Aber das bleibt noch eine Zukunftsvision...


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /