EM-Fußballer sind bereits 6.500 Kilometer gelaufen

Österreichs Kicker waren 326 Kilometer unterwegs - Österreichs Bevölkerung geht täglich 11,3 Millionen Kilometer zu Fuß

Wien- Die EM-Fußballer sind viel gelaufen: Exakt 6.480 Kilometer haben sie bereits in den Beinen, wie der VCÖ auf Basis der Daten von www.castrolindex.com berechnet hat. In der Gruppenphase legte Rumänien die meisten und Frankreich die wenigsten Kilometer zurück. Österreichs Kicker belegen immerhin den achten Platz. Im Vergleich zur Gehleistung von Österreichs Bevölkerung verblassen die Laufkilometer der Profis: Die Österreicher gehen für Alltagswege täglich 11,3 Millionen Kilometer zu Fuß.

"Wer Europameister wird, wissen wir erst am Sonntag Abend. Schon heute können wir sagen, dass der Europameister 2008 fast 700 Kilometer laufen musste, um den Pokal zu bekommen", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Der VCÖ hat auf Basis der Daten von www.castrolindex.com die Laufleistungen bei der EURO 2008 analysiert. Exakt 6.480 Kilometer sind die Kicker bisher gelaufen. Das entspricht in etwas der Distanz von Wien nach New York.

Deutschlands Team hat bereits 539,9 Kilometer in den Beinen und steht im Finale. Das türkische Team lief mit 568,9 Kilometer weiter - und darf nun rasten. Und vor dem heutigen Halbfinale lief Russland bereits 478,2 Kilometer und Spanien 464,4. "Bei immerhin acht Spielen hat jenes Team gewonnen, das weniger Kilometer gelaufen ist. Auch beim Fußball ist Effizienz wichtig. Wer viele leere Kilometer zurücklegt, verliert. Das hat der Fußball mit dem Transportbereich gemeinsam", so VCÖ-Sprecher Gratzer.

Die Analyse zeigt, dass in der Gruppenphase Rumänien mit 341,6 Kilometer die meisten Kilometer gelaufen ist. Am "lauffaulsten" war Frankreich. Die Equipe Tricolore lief nur 307,5 Kilometer. Österreichs Kicker liefen 326,3 Kilometer, das entspricht der Distanz Wien nach Klagenfurt und ist um fünf Kilometer mehr als der Finalist Deutschland schaffte. Die beste Einzellaufleistung erbrachte Sergej Semak im Spiel gegen die Niederlande, der russische defensive Mittelfeldspieler lief 14.992 Meter.

Nicht nur die Fußballprofis legen viele Kilometer zurück. "Herr und Frau Österreicher schaffen gemütlich auf Alltagswegen deutlich mehr Kilometer, nämlich im Durchschnitt 11,3 Millionen Kilometer pro Tag. Und das nur für Alltagswege, ohne Wandern oder Spazierengehen", weist VCÖ-Sprecher Gratzer auf die tolle Leistung hin.

Die Weltgesundheitsorganisation erklärt, dass täglich eine halbe Stunde Gehen das Herzinfarktrisiko um 50 Prozent senkt. Und bei hohen Spritpreisen spart viel Geld, wer kurze Strecken geht. Immerhin ist jede Autofahrt kürzer als ein Kilometer, so der VCÖ. Eine VCÖ-Studie zeigt, dass die Wiener Bevölkerung am fleißigsten zu Fuß unterwegs ist. Immerhin 27 Prozent der Alltagswege werden in Wien per Pedes zurückgelegt, an zweiter Stelle liegt Tirol mit 21 Prozent. Schlusslicht ist Niederösterreich, wo nur 16 Alltagswege gegangen werden, in Kärnten und Vorarlberg jeweils nur 17 Prozent.

Die Rumänen legten in den Gruppenspielen die meisten Kilometer zurück

1. Rumänien 341,6 Kilometer
2. Schweden 336,4 Kilometer
3. Russland 334,5 Kilometer
4. Niederlande 334,3 Kilometer
5. Spanien 330,6 Kilometer
6. Italien 328,2 Kilometer
7. Polen 327,8 Kilometer
8. Österreich 326,3 Kilometer
9. Kroatien 324,6 Kilometer
10. Schweiz 323,1 Kilometer
11. Deutschland 321,6 Kilometer
12. Türkei 320,7 Kilometer
13. Tschechien 317,6 Kilometer
14. Griechenland 314,9 Kilometer
15. Portugal 314,5 Kilometer
16. Frankreich 307,5 Kilometer
Quelle: www.castrolindex.com, VCÖ 2008

Deutschland landete nach 539,9 Kilometer im Finale

Türkei: 568,9 Kilometer
Deutschland: 539,9 Kilometer
Russland: 478,2 Kilometer (vor dem Halbfinale)
Spanien: 464,2 Kilometer (vor dem Halbfinale)
Quelle: www.castrolindex.com, VCÖ 2008

Wiener sind die fleißigsten Fußgänger in Österreich

(Anteil der zu Fuß zurückgelegten Alltagswege)
Wien: 27 Prozent
Tirol: 21 Prozent
Burgenland: 20 Prozent
Oberösterreich: 19 Prozent
Steiermark: 19 Prozent
Salzburg: 18 Prozent
Vorarlberg: 17 Prozent
Kärnten: 17 Prozent
Niederösterreich: 16 Prozent
Quelle: VCÖ 2008


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /