© Michael Sigmund
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Mehr Bahnverbindungen für Pendler wichtiger als Erhöhung der Pendlerpauschale

Gute Öffentliche Verkehrsverbindungen ersparen den Pendlern 500 bis 600 Euro pro Monat!

Wien - Die geplante Erhöhung der Pendlerpauschale löst das Problem steigender Energiepreise nicht. Der VCÖ fordert, dass vielmehr die Öffentlichen Verkehrsverbindungen für Pendlerinnen und Pendler ausgebaut und verbessert werden. Pendler, die mit Bahn oder Bus zur Arbeit fahren können, können bis zu 600 Euro pro Monat sparen.

"Eine undifferenzierte Erhöhung der Pendlerpauschale und des Kilometergeldes löst das Problem der steigenden Mobilitätskosten nicht. Viel wirksamer ist das Ziel von Verkehrsminister Werner Faymann, dass möglichst viele Pendlerinnen und Pendler mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen können", erklärt VCÖ-Experte DI Martin Blum.

Pendler, die mit Bus oder Bahn zur Arbeit fahren, benötigen einen Pkw weniger im Haushalt. "Ein Auto kostet im Monat etwa 500 bis 600 Euro. Dieses Geld sparen sich Pendler, wenn die Politik durch Investitionen in den Öffentlichen Nahverkehr dafür sorgt, dass es ausreichend Öffentliche Verkehrsverbindungen gibt", so Blum.

"Statt dem Gießkannenprinzip soll es eine bedarfsorientierte Pendlerpauschale geben. Zudem sollen Pendler, die mit Bus und Bahn pendeln gegenüber Autopendlern nicht länger benachteiligt werden", meint Blum weiter. Das gilt auch für das Kilometergeld, das in der derzeitigen Form ein Anreiz ist, Dienstfahrten mit dem Auto statt mit der Bahn zurückzulegen. Der VCÖ fordert deshalb auch für Fahrten mit Öffentlichen Verkehrsmitteln Kilometergeld.

Es wird vorgeschlagen, dass 20 Prozent der Einnahmen aus der Mineralölsteuer für mehr Bus- und Bahnverbindungen für Pendlerinnen und Pendler zweckgewidmet werden. Reformiert sollte auch die Wohnbauförderung werden, indem sie die Anbindung an das Öffentliche Verkehrsnetz berücksichtigen. "Die Energiesparhäuser der Zukunft sind Verkehrsparhäuser", sagt Blum.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /