© VDI/ Gäste und Preisträger
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DRIVE-E-Studienpreise 2016: Clevere Ideen für Elektromobilität im Brennpunkt

Gleich fünf Nachwuchswissenschaftler wurden am Montagabend mit einem DRIVE-E-Studienpreis für ihre eingereichten Arbeiten rund um die Elektromobilität in Braunschweig ausgezeichnet.

© VDI / Die Preisträger freuten sich über die Auszeichnung
© VDI / Die Preisträger freuten sich über die Auszeichnung

Staatssekretär Georg Schütte aus dem deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung war sichtlich beeindruckt von den Einreichungen: ‘Mit ihren Arbeiten haben die Preisträger bewiesen, welche Innovationskraft in Deutschlands jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern steckt. Ihre Ideen möchten wir mit den DRIVE-E-Studienpreisen würdigen, sie sind genau das, was die Zukunftsbranche Elektromobilität braucht!’ Das deutsche Bundesforschungsministerium lobt gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft seit 2009 die DRIVE-E-Studienpreise aus.

Fünf Gewinner, fünf unterschiedliche Blickwinkel

‘Mit seiner Arbeit schafft Daniel Szepanski wertvolle Grundlagen für eine zukunftsweisende Funktionsintegration der Leistungselektronik in den Elektromotor’, so Georg Rosenfeld, Vorstand für Technologiemarketing und Geschäftsmodelle der Fraunhofer-Gesellschaft, in seiner Laudatio zum ersten Preis in der Kategorie der Masterarbeiten. Daniel Szepanski von der RWTH Aachen University thematisierte in seiner Arbeit die vollständige Integration der Leistungselektronik in den Elektromotor. Statt des üblichen externen Umrichters baute er die Leistungselektronikmodule samt Ansteuerung in den Motor ein. Angesichts des knappen Bauraums, hoher Temperaturen und Vibrationen eine Herausforderung. Er kann sich über 6.000 Euro freuen.

In der Kategorie der Projekt- bzw. Bachelorarbeiten wurde Tino Megner mit dem mit 4.000 Euro dotierten ersten Preis für seine Bachelorarbeit, die er am Karlsruher Institut für Technologie verfasste, ausgezeichnet. Er untersuchte, unter welchen Umständen der elektrische Antrieb die Lenkkraftunterstützung mit übernehmen kann, um die Zahl der verbauten Komponenten zu reduzieren und wertvolle Energie einzusparen bzw. gleichzeitig für größere Reichweiten des Fahrzeugs nutzen zu können.

Aufgrund der Exzellenz der eingereichten Arbeiten beschloss die DRIVE-E-Jury, den zweiten Preis in der Kategorie der Masterarbeiten zweimal zu vergeben: Tobias Englert von der Universität Ulm beschrieb Lösungen für das Energiemanagement von Elektrofahrzeugen, um die Reichweite zu steigern. Henning Schillingmann von der Technischen Universität Braunschweig analysierte in seiner Arbeit systematisch die Auslegung eines Elektromotors, der die Ansprüche eines Mittelklassefahrzeugs erfüllen muss, und bestimmte seine Parameter. Beide Preisträger erhalten je 2.500 Euro.

Die Preisträger und ihre Arbeiten im Überblick:

1. Preis, Kategorie ‘Masterarbeiten’ : Daniel Szepanski, RWTH Aachen - ‘Inbetriebnahme, Validierung und Funktionserweiterung eines DSP und FPGA-basierten H-Brücken-Regelsystems für eine PMSM mit konzentrierten Wicklungen’

2. Preis, Kategorie ‘Masterarbeiten’: Tobias Englert, Universität Ulm - ‘Prädiktives Energiemanagement für Elektrofahrzeuge’

2. Preis, Kategorie ‘Masterarbeiten’: Henning Schillingmann, Technische Universität Braunschweig - ‘Untersuchung von Drehzahl-Wachstumsgesetzen bei Synchron-Reluktanzmaschinen für Automobilantriebe’

1. Preis, Kategorie ‘Projekt- und Bachelorarbeiten’: Tino Megner, Karlsruher Institut für Technologie - ‘Energetische Bewertung einer Lenkkraftunterstützung mittels radselektiver Antriebe’

2. Preis, Kategorie ‘Projekt- und Bachelorarbeiten’: Jan Nägelkrämer, Universität Stuttgart - ‘Vergleich von Optimierungsalgorithmen zur Bestimmung einer Betriebsstrategie für elektrische Sportwagen im Rundstreckenbetrieb’

http://www.drive-e.org/studienpreis/

Über das DRIVE-E-Programm

DRIVE‐E wurde 2009 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von der Fraunhofer‐Gesellschaft gemeinsam initiiert. Mit dem DRIVE-E-Studienpreis zeichnen BMBF und Fraunhofer-Gesellschaft hervorragende, innovative studentische Arbeiten zur Elektromobilität aus. Bewerben können sich Absolventinnen und Absolventen sowie Studierende von deutschen Fachhochschulen, Universitäten und anderen Hochschulen mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten. Die jährlich stattfindende DRIVE-E-Akademie bietet Studierenden aller deutschen Hochschulen darüber hinaus die Möglichkeit, einen exklusiven Einblick in die Theorie und Praxis der Elektromobilität zu gewinnen. Die Technische Universität Braunschweig mit dem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) ist DRIVE-E-Hochschulpartner 2016.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /