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Ölhandel agiert gegen die Energieautonomie

Vorarlberger Grüne kritisieren Lockangebote des Ölhandels

‘Wie wir alle muss auch der Brennstoffhandel seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten’, betont der Grüne Klubobmann Adi Gross anlässlich des erneuten öffentlichen Plädoyers der Mineralölwirtschaft für Ölheizungen. ‘Damit beweist die Mineralölwirtschaft einmal mehr, dass sie vom Landtag einstimmig beschlossene Klima- und Energieziele schlicht und einfach ignoriert. Mehr noch - indem sie Ölheizungen massiv fördert, treibt sie KonsumentInnen in eine Abhängigkeits- und Kostenfalle’, so Gross weiter.

Die gewährte Förderung für Ölheizungen verpuffe nach bereits zwei Jahren. Auch sei damit zu rechnen, dass die Ölpreise wieder steigen werden. ‘Den Kürzeren ziehen dann die KonsumentInnen, die mit einer fix installierten Ölheizung zumindest 20 Jahre auf dieses Heizsystem angewiesen sind’, so Gross.

Erneuerbare Energieträger seien auf die Dauer billiger. ‘Die Anschaffungskosten rechnen sich durch niedrigere Energiekosten und Förderungen über die Jahre – zumindest innerhalb eines Betriebszeitraums einer Heizung. Es ist also auch betriebswirtschaftlich klug umzusteigen’, erläutert Gross. Fossile Energieträger verursachen außerdem Kosten, die alle zahlen müssen. ‘Würde man diese einrechnen, könnte Öl sowieso einpacken’, so Gross.

Mit der einstimmig beschlossenen Energieautonomie Vorarlberg sei klar festgelegt, dass bis spätestens 2050 keine Ölheizung mehr in Betrieb ist. Das heiße, dass in rund 10 Jahren keine neuen Ölkessel mehr eingebaut werden dürfen. ‘Der Ölhandel ist aufgefordert den Weg hin zur Energieautonomie zu unterstützen, anstatt sich gegen öffentliche Interessen zu stellen. Es ist längst überfällig, kontraproduktive Förderungen einzustellen’, schließt Gross.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /