Herausforderungen für die Klima- und Energiepolitik

Hojesky: "Unser Energiesystem ist ineffizient und CO2-intensiv"

"Unser Energiesystem ist ineffizient und CO2-intensiv, das Verhältnis zwischen investierter Primär- und erbrachter Endenergie ist schlecht. Solange etwa Kohlekraftwerke 60 % Verluste haben, Verbrennungsmotoren einen Wirkungsgrad von knapp 30 % aufweisen und Glühbirnen zu 90 % Wärme produzieren, besteht ein großes Effizienzpotenzial," stellt Hojesky klar. Auf Einladung desÖsterreichischen Biomasse-Verbandes präsentierte heute Ministerialrat Dr. Helmut Hojesky aus dem Lebensministerium die neuen Herausforderungen für die Klima- und Energiepolitik in Europa undÖsterreich.

Drei zentrale Herausforderungen

Erneuerbare Energien sind neben Energieeffizienz der Schlüssel zum Erfolg, um den drei zentralen Herausforderungen gerecht zu werden: Klimaschutz, Versorgungssicherheit und soziale Nachhaltigkeit sowie Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. "Der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur muss auf höchstens 2o C gegenüber dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden. Auch die Reduktion der Abhängigkeit durch fossile Energie und eine Stabilisierung der Energiepreise durch erneuerbare Energien muss unser Ziel sein, um Unternehmen wie Haushalten gleichermaßen geeignete Rahmenbedingungen zu bieten," so Hojesky. Die Potenziale der erneuerbaren Energien sind erheblich, bis 2020 könnten diese auf über 500 Petajoule von derzeit 308 ausgebaut werden. Dazu ein Vergleich: Ein Petajoule elektrische Energie kann 70.000 private Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgen.

Nationale und europäische Verpflichtungen

Einerseits ergeben sich für Österreich aus den Zielsetzungen des Kyoto-Protokolls Verpflichtungen, andererseits durch die neue EU-Richtlinie für erneuerbare Energien. "Österreich setzt sich ein Ziel von 34 % Energie aus erneuerbaren Quellen bis 2020. Das Lebensministerium tritt dafür ein, dass diesesnationale Ziel aus eigener Kraft, ohne einen Zukauf von Leistungen anderer Mitgliedsstaaten, erreicht werden soll, da die Aufbringung dieser inÖsterreich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes wirkt," so Hojesky.



Verwandte Artikel:


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /