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Heuschrecken im Haus?

Heuschrecken sind typische Sommertiere

Sattgrüne, dichtwüchsige Wiesen oder gepflegte Zierrasen reichen für ihr Überleben jedoch nicht aus: viele der in Niederösterreich vorkommenden 100 Heuschreckarten sind bei ihren Wohnungsansprüchen durchaus wählerisch!

Heuschrecken im Haus. ‘Heuschrecken verirren sich auch immer wieder in Häuser und Wohnungen und sorgen für Überraschung bei den Bewohnern. Es sind sich aber durchwegs harmlose Tierchen’, versichert Hans-Martin Berg, Heuschreckenexperte des Naturschutzbund NÖ. Allbekannt ist das Heimchen (auch Hausgrille genannt), das sich zwar durch seinen auffälligen Gesang in beständig warm gehaltenen Räumen bemerkbar macht, aber nicht leicht zu Gesicht zu bekommen ist. Berg weiter: ‘Häufiger in Räumen oder auf Balkonpflanzen zu sehen aber namentlich weniger bekannt sind das beeindruckend große Grüne Heupferd, die zierliche kleine Gemeine Eichenschrecke und die Gemeine Sichelschrecke. Nicht bodenständig aber seit Jahren in den Großstädten in Ausbreitung begriffen, ist die aus Südeuropa stammende Südliche Eichenschrecke, die gerne in beleuchteten Hausfluren auftaucht und dort mitunter bis Ende Oktober überlebt. Sie weist im Gegensatz zur Schwesternart, der Gemeinen Eichenschrecke, nur Flügelstummel auf und kann daher nicht fliegen. Unfreiwillig wird sie oft mit Autos verschleppt und so in neue Lebensräume verbracht.’

Überlebensinseln. Man kann den Heuschrecken helfen, indem man möglichst viele Überlebensinseln schafft: Im Garten ein Wiesenstück mit Kräutern und Blumen stehen lassen, im Siedlungsbereich Randstreifen und Böschungen nicht mähen, ebenso rund um Gehölze.

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Aussendung: Naturschutzbund Niederösterreich


Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /