Klimaschutzoffensive: Kärntner LR Rohr will bis 2012 1.000 Arbeitsplätze schaffen

28.7.2008 15 Millionen Euro mehr für erneuerbare Energien

Eine groß angelegte Klimaschutzoffensive will der Kärntner Energiereferent LHStv. Reinhart Rohr auf den Weg bringen. Dies kündigte er am Freitagnachmittag am Rande der Eröffnung des neuen Logistikzentrums der Firma GREENoneTEC Solarindustrie in St. Veit an der Glan an. Eine Trendwende in der Energiepolitik sei angesichts der steigenden Rohstoffpreise dringend notwendig: "Raus aus fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energien". Rohr will dafür bis zu 15 Millionen Euro zusätzlich budgetieren. Konkret nannte der Energiereferent die Ziele: Klimaschutz, Versorgungssicherheit, Stabilisierung der Strompreise sowie die Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Rohr strich die ambitionierte Politik des südlichsten Bundeslandes zur Förderung der erneuerbaren Energien als Vorbild hervor. Die Wachstums- und Beschäftigungseffekte seien enorm. Demnach würde derzeit in Kärnten am Öko-Energiesektor von über 130 Betrieben mit mehr als 5.000 Beschäftigten ein Branchenumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Zähle man die ganzjährig in der Forst- und Holzwirtschaft Beschäftigten dazu, so erhöhe sich die Zahl der im Bioenergiesektor Beschäftigten sogar auf 8.000.

Und durch die angekündigte Klimaschutzoffensive könnten diese Arbeitsplätze bis 2012 um rund 1.000 anwachsen, noch dazu wäre die Umwelt besser geschützt, ergänzte Rohr. Dabei handle es sich teilweise um hoch qualifizierte Stellen, die nicht in Billiglohnländer verlagert werden könnten. Der Schritt soll Teil eines Konjunkturprogramms sein, mit dem der geschäftsführende SPÖ-Chef nachhaltig Arbeitsplätze schaffen will.

Kärnten nimmt schon jetzt bei der Nutzung der Sonnenenergie europaweit eine führende Rolle ein - egal ob in direkter Form durch Solarzellen oder in umgewandelter Form wie Biomasse, Scheitholz, Pellets oder Hackschnitzel.