© Michael Sigmund
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VCÖ-Untersuchung: Pkw-Zahlen nehmen in Wien und Steiermark am wenigsten zu

Rückgang in 14 Wiener Bezirken, schwächste Zunahme in Leoben seit dem Jahr 2003

Wien - Die Zahl der Pkw in Österreich wächst heute nicht mehr so stark wie noch vor wenigen Jahren, wie ein aktuelle Untersuchung des VCÖ zeigt. Die Autoflotte der Steiermark ist seit dem Jahr 2003 um nur 3,8 Prozent gewachsen. In Wien hat die Zahl der Pkw um 0,8 Prozent zugenommen. Außerhalb der Bundeshauptstadt verzeichnet der Bezirk Leoben die geringsten Pkw-Zuwachsraten.

Das Bundesland mit den geringsten Pkw-Zuwachsraten seit dem Jahr 2003 ist Wien, das hat die aktuelle VCÖ-Untersuchung ergeben. Seit dem Vorjahr sind die Pkw-Zahlen der Bundehaupstadt im Sinken. In 14 Wiener Gemeindebezirken ist der allgemeine Trends zu weniger eigenen Pkw bereits seit dem Jahr 2003 zu sehen. An zweiter Stelle des VCÖ-Rankings der Bundesländer und Bezirke mit den niedrigsten Pkw-Zunahmen steht die Steiermark: Seit dem Jahr 2003 hat die Zahl der hier gemeldeten Pkw um nur 3,8 Prozent zugenommen.

"Die Untersuchung verdeutlicht, dass die Zahl der Pkw dort, wo es ausreichend Alternativen in Form von öffentlichen Verkehrsmitteln gibt, nur mehr geringfügig steigt oder sogar sinkt. In Wien ist die Trendwende bereits geschafft", betont VCÖ-Expertin DI Bettina Urbanek. Die niedrigste Zunahme verzeichnet Leoben mit 0,4 Prozent. Zu den zehn Bezirken mit den niedrigsten Pkw-Zuwachsraten zählen die steirischen Bezirke Judenburg, Mürzzuschlag, Bruck an der Mur und Graz Stadt. Besonders geringe Zunahmen verzeichnen auch die Städte Salzburg und Innsbruck.

Wien-Umgebung ist laut VCÖ der Bezirk mit der stärksten Pkw-Zunahme seit dem Jahr 2003. Die Zahl der Autos ist hier um 9,6 Prozent gestiegen. Auch in Wels-Land, Korneuburg, Baden und Klagenfurt-Land beträgt die Zuwachsrate mehr als 7,5 Prozent. "Die Pkw-Zunahme ist gerade in den Umlandbezirken von Städten hoch. Mehr öffentliche Verkehrsverbindungen sind daher notwendig - vor allem zur Entlastung der Pendler. Ein Pendler-Haushalt, der mit Bahn oder Bus zur Arbeit fahren kann, benötigt ein Auto weniger und erspart sich damit rund 500 bis 600 Euro pro Monat", betont VCÖ-Expertin Urbanek.


VCÖ: Der Bezirk Wien-Umgebung hat stärkste Pkw-Zunahme Österreichs
(Zunahme der Pkw zwischen 2003 und 2007 - in Klammer Bevölkerungswachstum)

Bezirk Wien-Umgebung: plus 9,6 Prozent Pkw (plus 6,5 % Bevölkerung)
Bezirk Wels-Land: 8,8 Prozent (plus 3,4 Prozent)
Bezirk Kufstein: 8,1 Prozent (3 Prozent)
Bezirk Korneuburg: 7,9 Prozent (5,1 Prozent)
Bezirk Eisenstadt (Stadt), Rust (Stadt): 7,9 Prozent (5,8 Prozent)
Bezirk Tulln: 7,8 Prozent (5 Prozent)
Bezirk Donaustadt: 7,7 Prozent (6,4 Prozent)
Bezirk Baden: 7,7 Prozent (4,4 Prozent)
Bezirk Perg: 7,5 Prozent (1,2 Prozent)
Bezirk Klagenfurt-Land: 7,5 Prozent (2,5 Prozent)
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2008


VCÖ: Die zehn Bezirke mit den niedrigsten Pkw-Zuwächsen
(Zunahme der Pkw zwischen 2003 und 2007- in Klammer Bevölkerungswachstum)

Bezirk Leoben: plus 0,4 Prozent (minus 2,8 Prozent)
Wien gesamt: plus 0,8 Prozent (plus 5 Prozent)
Bezirk Steyr Stadt: plus 1,3 Prozent (minus 1,3 Prozent)
Bezirk Graz Stadt: plus 1,8 Prozent (plus 6,4 Prozent)
Bezirk Judenburg: plus 2,1 Prozent (minus 2,7 Prozent)
Bezirk Mürzzuschlag: plus 2,2 Prozent (minus 3 Prozent)
Bezirk Bruck a.d. Mur: plus 2,3 Prozent (minus 1,3 Prozent)
Bezirk Gmünd: plus 2,7 Prozent (minus 2 Prozent)
Bezirk Salzburg Stadt: plus 2,7 Prozent (plus 2,4 Prozent)
Bezirk Innsbruck Stadt: plus 2,8 Prozent (plus 3,3 Prozent)

Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2008

VCÖ: Niedrigste Pkw-Zuwachsraten in Wien und Steiermark
(Zunahme der Pkw in den Jahren 2003 bis 2007 - in Klammer Bevölkerungswachstum)

Wien: plus 0,8 Prozent (plus 5 Prozent)
Steiermark: plus 3,8 Prozent (plus 1,2 Prozent)
Vorarlberg: plus 4,8 Prozent (plus 2,3 Prozent)
Salzburg: plus 4,9 Prozent (plus 1,4 Prozent)
Kärnten: plus 5,4 Prozent (plus 0,4 Prozent)
Burgenland: plus 6 Prozent (plus 1,6 Prozent)
Tirol: plus 6 Prozent (plus 2,5 Prozent)
Niederösterreich: plus 6,1 Prozent (plus 2,6 Prozent)
Oberösterreich: plus 6,1 Prozent (plus 1,4 Prozent)

Österreich gesamt: plus 4,7 Prozent (plus 2,4 Prozent)

Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2008


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /