Umweltdachverband: Modernisierung des Steuersystems ist Gebot der Stunde!
Ökologisierung der Sozialpartnerschaft, Stärkung der Zivilgesellschaft und steuerliche Absetzbarkeit der Spenden für den Natur-, Umwelt- und Konsumentenschutz gefordert
Wien/Alpbach - ‘Unser Land ist in den letzten Jahren auf dem Weg zu einer Modernisierung des Steuersystems stecken geblieben. Die kommende Bundesregierung muss diese Blockade lösen. Nur mit einer Modernisierung des Steuersystems, können die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung in den Sektoren Energie und Verkehr gestellt und die Verpflichtungen zum Schutz des Weltklimas eingehalten werden’, sagt Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes anlässlich der heutigen Pressekonferenz von Erhard Busek und Franz Fischler über neue Ansätze für ein zukunftsfähiges Steuersystem im Rahmen der Alpbacher Reformgespräche.
Signalwirkung für nachhaltiges, klimabewusstes Wirtschaften
Dass immer noch der Faktor Arbeit so stark und der Ressourcenverbrauch so niedrig besteuert wird, ist zwar historisch erklärbar, wird jedoch der heutigen Wirtschaftslage nicht gerecht. Eine Modernisierung des Steuersystems muss die aufkommensneutral sein und auf eine stärkere Besteuerung des Verbrauchs nicht nachwachsender Ressourcen zu Gunsten der Entlastung des Faktors Arbeit abzielen. ‘Die Einführung von aufkommensneutralen Ökosteuern in Österreich soll eine Signalwirkung für ein nachhaltiges, klimabewusstes Wirtschaften darstellen, sozial ausgewogen gestaltet sein und zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Österreich beitragen. Wir erwarten uns vor allem auch eine Stärkung der Zivilgesellschaft und die steuerliche Absetzbarkeit von Spenden für den Natur-, Umwelt- und Konsumentenschutz’ so Michael Proschek-Hauptmann, Geschäftsführer des UWD.Der Umweltdachverband fordert von der künftigen Bundesregierung verbindliche Umsetzungsschritte mit einem konkretem langfrisigen Zeit- und Stufenplan zur Modernisierung des Steuersystems in Österreich. ‘In diesem Zusammenhang unterstützen wir auch die Forderung Fischlers über die Einbindung der Zivilgesellschaft und insbesondere der Umwelt-NGOs in die Steuerreformdiskussion die Sozialpartnerschaft endlich um die ökologische Komponente zu erweitern,’ so UWD Präsident Heilingbrunner.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /