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AKW Mochovce: Tausende Bürger und sechs Landtage fordern Bundesregierung zum entschlossenen Vorgehen auf

Gemeinsame Online-Protestaktion soll auf die Gefahr im Verzug hinweisen und die Regierung zum unverzüglichen Handeln bewegen.

Die heute vorgestellte gemeinsame Online-Protestaktion soll die Bundesregierung zum unverzüglichen Handeln bei der Abwendung der Gefahr durch die beabsichtigte Fertigstellung von zwei völlig veralteten sowjetischen Reaktoren im slowakischen Mochovce bewegen. Die Aktion wurde vom Antiatom-Beauftragten Radko Pavlovec und den Vereinen Antiatom Szene und Anti Atom Komitee initiiert und wird von Landesrat Rudi Anschober unterstützt.

Im Rahmen der Protestaktion können die Unterstützer der Aktion ein Schreiben an den Bundeskanzler, den Vizekanzler, die Aussenministerin sowie das hauptverantwortliche Regierungsmitglied Umweltminister DI Josef Pröll absenden. Im Rahmen des Schreibens werden die zuständigen Regierungsmitglieder zur unverzüglichen Einleitung von politischen Maßnahmen auf höchster Ebene aufgefordert.

Die Protestaktion sind über die Internetseiten www.aniatomszene.info oder über www.anti.atom.at oder auch über die themenbezogenen Informationsseiten WWW.MOCHOVCE.COM erreichbar.

"Trotz der Gefahr im Verzug hat die Bundesregierung bis heute keine politischen Aktivitäten gesetzt, wie in parteiübergreifenden Resolutionen in sechs Landtagen gefordert. Durch die Neuwahlen und anschließende Regierungsbildung drohen weitere inakzeptable Zeitverluste", erklärt Elvira Pöschko. "Wir möchten die Bundesregierung daher an ihre Verantwortung gegenüber den Menschen dieses Landes und an ihre Pflichten erinnern, damit die längstüberfälligen Schritte unverzüglich noch vor der Nationalratswahl gesetzt werden".

"Die Bundesregierung muss primär eine klare Ablehnung dieser inakzeptablen und unnötigen Bedrohung bei den Regierungen der Slowakei und Italiens deponieren und sie ersuchen, von der Realisierung des Projektes Mochovce 3 und 4 Abstand zu nehmen", erklärt DI Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee. "Diese Schritte können das wegen ungesicherter Finanzierung und Bedenken der EU-Kommission schwer angeschlagene Projekt bereits endgültig zum Fall bringen".

"Die EU-Kommission äußerte schwere Bedenken zur Sicherheit des Mochovce-Projektes und fordert den Nachweis einer mit dem Containment moderner Druckwasserreaktoren vergleichbaren Schutzniveaus", erklärt Radko Pavlovec, Anti-Atom-Beauftragter des Landes Oberösterreich. "Es ist jedoch klar, dass die Mochovce-Reaktoren diese Bedingung niemals erfüllen können. Genau an diesem Punkt müssen die österreichischen Aktivitäten ansetzen".

"Die Bundesregierung muss die Regierungen der Slowakei und Italiens unverzüglich zu internationalen Konsultationen zur Sicherheit des AKW Mochovce auffordern", erklärt Landesrat Rudolf Anschober. "Der von der EU-Kommission verlangte Sicherheitsnachweis für die Schutzhülle muss auf dringend Expertenebene behandelt werden".


Protestmail ausfüllen: LINK



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /