Österreich steht bald ohne Solarstromförderung da

Heuer gab es nur 15 Minuten lang Photovoltaik-Zuschüsse aus dem Klimafonds - Kärntner Nationalratskandidat Köchl fordert nun Einspeisegesetz nach Vorbild Deutschlands

Klagenfurt - Die letzten Tage flatterte tausenden Solarstrom-begeisterten Haushalten die Förder-Absage des Klimafonds ins Haus. "Österreich ist bald das einzige Land Europas ohne eine Solarstromförderung",warnt der Grüne Nationalratskandidat aus Kärnten, Matthias Köchl. Mit dem von Rot-Schwarz heuer geänderten "Ökostromgesetz" sollen kleine Photovoltaikanlagen bis 5kW Leistung nur mehr mit Direktzuschüssen aus dem Klimafonds gefördert werden. Anlagen über 5kW erhalten eine extrem unrentable Einspeisevergütung.

Das Problem dabei: Die Direktzuschüsse aus dem Klimafonds für das gesamte Jahr
2008 waren direkt nach Start der Solar-Förderaktion am 18. Juli 2008 nach 15
Minuten bereits ausgeschöpft. Typische Solarstromanlagen in Häuslbauer-Größe
von 3-5kW bekommen nun keine Einspeisevergütung und auch keinen Direktzuschuss.

"Diese unerträgliche Blockade von Photovoltaikanlagen muss dringend aus der Welt geschafft werden", so Köchl. Er tritt für 20 Jahre garantierte Einspeisetarife für Ökostrom ein, wie es in den meisten europäischen Ländern bereits der Fall ist. "Das schafft Investitionssicherheit", so Köchl. Er fordert auch die kurzfristige
Aufstockung der Solarstrom-Fördermittel aus dem Klimafonds.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /