©  Kern / Der Alpen Karpaten Fluss Korridor vernetzt Lebensrauume
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Nationalparkforum Donauauen: Alpen Karpaten Fluss Korridor im Mittelpunkt

Ein Kooperationsprojekt setzte viele Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung der Fließgewässer als Lebensraumverbund um und bewahrt die Artenvielfalt in der Region zwischen Wien und Bratislava

Orth an der Donau/ Rund 150 Teilnehmende folgten heuer der Einladung des Nationalpark Donau-Auen zum virtuellen Nationalparkforum. Im Zentrum standen die Erfolge des grenzüberschreitenden Pilotprojektes Alpen Karpaten Fluss Korridor. Kleinräumige Revitalisierungsschritte in Schwechat und Fischa sowie unterstützende Maßnahmen für Würfelnatter, Eisvogel und den Flussfisch Nase wurden vorgestellt. Seit September 2017 setzt der Nationalpark Donau-Auen unter Förderung im Programm INTERREG der Europäischen Union das Projekt Alpen Karpaten Fluss Korridor mit Partnerorganisationen in Österreich und der Slowakei um. Flüsse der Region wurden naturnaher gestaltet und mehrere Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung bereits erfolgreich umgesetzt.

Das Nationalparkforum, eine jährliche Informationsveranstaltung für die Region, stand heuer im Zeichen dieses Themenkreises und wurde online abgehalten. 150 Gäste folgten während der etwa 75-minütigen Veranstaltung Moderator Manfred Rosenberger sowie den Referaten und Statements. Nationalparkdirektorin Edith Klauser betonte das zentrale Ziel im Projekt, den Lebensraumverbund entlang der Flüsse ökologisch zu verbessern und die Artenvielfalt im Nationalparkumland zu bewahren. Die Region sei intensiv eingebunden gewesen und insbesondere die Gemeinden Schwechat, Fischamend und Traiskirchen hätten großartige Unterstützung geleistet.

Bürgermeister Thomas Ram aus Fischamend dankte für die hervorragende Zusammenarbeit und hob den Beitrag der Fischereivertretungen hervor. Stadtamtsdirektor Otto Eggendorfer ergänzte, dass die Erfolge der Maßnahmen an der Fischa als wichtiges Fischlaichgewässer bereits nach kurzer Zeit sichtbar seien.

Stadtökologe Gerald Wolfauer aus Traiskirchen berichtete, nach Renaturierungen an der Schwechat habe sich die Dynamik des Gewässers merkbar verbessert und der Eisvogel sei im Projektabschnitt des Flusses zurückgekehrt. Der Dank gelte neben allen Projektbeteiligten insbesondere auch den Anrainern, welche die Maßnahmen unterstützt hätten.

Projektmanager Christoph Litschauer vom Nationalpark Donau-Auen gab anschließend einen umfassenden Überblick über das Projekt, das mit etwa 2 Millionen Euro Volumen viele Pilotmaßnahmen in der Modellregion zwischen Wien und Bratislava gesetzt hat. Diese umfassten Renaturierungseingriffe an Gewässern und Artenschutz für Nase, Würfelnatter und Eisvogel sowie einen starken Fokus auf Einbindung der Öffentlichkeit. Das Video der Veranstaltung, das auch alle Präsentationen beinhaltet, wird in einigen Tagen hier auf der Webseite www.donauauen.at zur Nachschau verfügbar gemacht, kündigte Litschauer an.

Den Teilnehmenden war es möglich, Fragen einzusenden, welche Moderator Manfred Rosenberger live an die Referenten weitergab. Diese streiften die Themen: Wird es Folgemaßnahmen geben? Wie kann man die Erfolge bemessen? Welche Revitalisierungsprojekte gibt es im Nationalpark Donau-Auen selbst? Und gibt es neben Nase, Würfelnatter und Eisvogel weitere Artenschutzvorhaben in der Region? Weitere eingelangte Fragen werden via e-mail beantwortet werden.

Abschließend dankte Projektmanager Christoph Litschauer den vielfältigen Beiträgen der Projektpartner, der Unterstützung durch die Politik sowie der breiten Akzeptanz in der Bevölkerung, welche den Erfolg ermöglicht haben. Nationalparkdirektorin Edith Klauser unterstrich, dass in diesem Projekt kleinräumige Eingriffe große ökologische Wirkung gezeigt haben. Der Nationalpark Donau-Auen setze auf intensive Interaktion mit der Region und nehme seine Verantwortung für Artenvielfalt wahr, sie freue sich auf die Fortführung der Kooperationen. Klauser dankte weiters den Gästen für ihr Interesse sowie den Beteiligten des Nationalparkforums 2020 für das guteGelingen. 2021 wird die Veranstaltung im Zeichen des Jubiläums „25 Jahre NationalparkDonau-Auen“ stehen, kündigte sie an.

Zusätzliche Informationen zum Alpen Karpaten Fluss Korridor bietet die Webseite link area="1">rivercorridor.com.

Das Projekt hat eine Laufzeit bis Februar 2021. Unter Leitung des Nationalpark Donau-Auen wird es mit den Projektpartnern BROZ (slowakischer Hauptpartner), Österreichische Bundesforste, viadonau, Stadtgemeinde Fischamend, Schwechat Wasserverband und SNC (State Nature Conservancy, Slowakei) im Grenzgebiet Österreich und Slowakei umgesetzt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /