© Jungbauern /Der Innovationspreis 2020 zeichnet Vorreiter  aus
© Jungbauern /Der Innovationspreis 2020 zeichnet Vorreiter aus

Den Mutigen gehört die Welt!

Engagierte Jungbäuerinnen und Jungbauern mit Innovationspreis 2020 ausgezeichnet

Im Rahmen des Tages der jungen Landwirtschaft verlieh die Österreichische Jungbauernschaft bereits zum siebten Mal ihren Innovationspreis. "Den Mutigen gehört die Welt - so lautete das diesjährige Motto der Preisausschreibung. Auch heuer wurden wieder zahlreiche großartige Projekte eingereicht, welche uns die Entscheidung nicht einfach gemacht haben", so Franz Xaver Broidl, Bundesobmann der Österreichischen Jungbauernschaft, zum Innovationspreis 2020. Es war ein haarscharfes Rennen um die begehrten ersten drei Platzierungen. Die fünfköpfige Fachjury hat aber schlussendlich ihre Entscheidung getroffen.

13 Projekte - Drei Gewinner

"Innovatives Denken bringt unsere Landwirtschaft nach vorne. Der Innovationspreis soll hierfür ein Anreiz und gleichzeitig eine Motivation für junge Bäuerinnen und Bauern sein, um selbst mutig neue Wege für die Zukunft einzuschlagen", erklärt Jungbauern-Generalsekretärin Pia Eßl. Aus den insgesamt 13 eingereichten Projekten wurden in einer Jurysitzung die drei Preisträgerinnen und Preisträger gekürt. Erfreulich ist die große Vielfalt an innovativen und einfallsreichen Projekten: von der Forstwirtschaft über Viehwirtschaft bis hin zum Kräuteranbau und einem Hanffeld-Irrgarten zur Wissensvermittlung für Kinder war alles mit dabei. Die einzigartigen Projekte spiegeln die gesamte Bandbreite und Vielfalt unserer heimischen Landwirtschaft wider.

Innovation statt Stillstand

"Ein großer Dank gilt unserem Hauptsponsor, der RWA Raiffeisen Ware Austria. Sie stellten uns wieder die begehrten Preise zur Verfügung, und so dürfen sich die Erstplatzierten auch heuer wieder über Lagerhaus-Gutscheine im Wert von bis zu 6.000 Euro freuen", richtet Eßl ihren Dank an den Sponsor und an die weiteren Kooperationspartner Österreichische Bauernzeitung und Arbeitsgemeinschaft der Meister. "Unsere Jungbäuerinnen und Jungbauern haben vieles zu bieten. Sie sind zukunftsversiert, innovativ und engagiert. Sie sind der Schlüssel für den Fortschritt in der Landwirtschaft - sie arbeiten ganz nach dem Motto Innovation statt Stillstand", so Broidl.

Zu den Preisträgern

Erster Platz

Sieger des Innovationspreises 2020 ist ein oberösterreichisches Projekt mit dem Titel "Exit the field - Im Land der Bienen: Österreichs erster Hanf-Irrgarten". Im Zuge dieses Projektes wurde von Jungbauer Christian Huber und seiner Frau Irene ein Hanffeld in einen Irrgarten und Bienenlehrpfad umfunktioniert. Aus der Vogelperspektive sind deutlich verschiedene gemähte Figuren und Wege zu erkennen - diese dienen der innovativen, informativen und kindgerechten Freizeitgestaltung. Anhand von 22 Bienen-Infotafeln wird der Irrgarten zusätzlich zum Lehrpfad und vermittelt Wissenswertes über die Lebensweise und Bedürfnisse der Bienen sowie der Landwirtschaft und deren Zusammenspiel. Das Projekt erfreut sich einer sehr hohen Nachfrage bei Jung und Alt.

Für die Jury war das Zusammenspiel zwischen Innovation und kindgerechter Wissensvermittlung der ausschlaggebende Punkt für den Sieg.

Zweiter Platz

Durch anhaltende Dürre wurde der Betrieb vom Oberösterreicher Stefan Erlinger auf die Probe gestellt. Aufgrund von Futterknappheit war der Jungbauer gezwungen, seinen gesamten Viehbestand zu verkaufen, und auch seine Forstflächen wurden durch den Borkenkäfer zerstört. Um auf den Klimawandel schnell zu reagieren, überlegte sich der Oberösterreicher kurzerhand eine neue Idee, und so entstand sein Projekt "Von der Rinderhaltung zum Kräuteranbau". Er krempelte seinen Betrieb vollkommen um und startete 2019 mit dem Anbau von diversen Kräutern. Die Kräuter werden am Betrieb geerntet, getrocknet und über eine regionale Genossenschaft vermarktet.

Dritter Platz

Das drittplatzierte Projekt wurde von der niederösterreichischen Forstwirtin Viktoria Hutter eingereicht. Aufgrund des Klimawandels und der damit einhergehenden Dürreperioden wurden große Teile der Wälder im Waldviertel vernichtet. Der große Schadholzanfall ist für die Waldbesitzer nicht nur mit einem Wertverlust verbunden, sondern auch mit großen finanziellen Kosten und enormen Arbeitsaufwand für die Wiederaufforstung. Aufgrund dessen hat sich Viktoria Hutter ein Projekt überlegt, um genau auf dieses Problem zu reagieren. Sie motiviert mit ihrem Projekt "waldsetzen.jetzt" regionale Unternehmen, Forstwirte beim Aufforsten von Borkenkäferschäden zu unterstützen. Die Unternehmen pflanzen die Bäume mit ihren Mitarbeitern, schenken somit Arbeitszeit und ermöglichen es den Forstwirten, die Schadflächen rasch und unkompliziert aufzuforsten. Gemeinsam mit ihren derzeitigen Projektpartnern und Partnerbetrieben verfolgt sie nun das Ziel, bis 2030 eine Million Bäume zu pflanzen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /