© Bayerischen Akademie der Wissenschaften
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"Das tun, was wir heute schon können"

Aktuelle Studie zeigt Energiesparpotenziale für Industrie

22 Prozent des Strombedarfs und sogar 59 Prozent der Wärme in den produzierenden Industrie- und Gewerbebetrieben Vorarlbergs können wirtschaftlich eingespart werden. Das ergab eine vom Land Vorarlberg in Auftrag gegebene Studie. "Die Resultate zeigen, dass wir mit dem Projekt 'Energiezukunft Vorarlberg' den richtigen Weg eingeschlagen haben. Es gibt Potenziale und Chancen, die wir jetzt wahrnehmen müssen", so Landesrat Erich Schwärzler heute, Montag, bei der Präsentation in Dornbirn.

Die sattler energie consulting GmbH hat Energie-Einsparungsmöglichkeiten in 85 produzierenden Unternehmen mit zusammen mehr als 21.000 Beschäftigten erhoben. Die Studie beziffert das Einsparungspotenzial durch Anwendung der jeweils besten verfügbaren Technologien auf 39 Prozent bei Strom und 77 Prozent bei Wärme. Werden nur jene Investitionen betrachtet, die sich wirtschaftlich rechnen, liegt das Einsparungspotenzial bei 22 beziehungsweise 59 Prozent, rechnete Studienautor Peter Sattler vor.

Für Umweltlandesrat Schwärzler zeigt das "die riesigen Chancen einer nachhaltigen Energiepolitik". Auf Basis der vorliegenden Daten seien nun Strategien zu definieren, um den Unternehmen die Einsparungsmöglichkeiten noch stärker bewusst zu machen. Schwärzler will "die Partnerschaft des Energieinstitutes mit der Industrie weiter ausbauen, wie dies mit Tourismus oder Gemeinden schon der Fall ist." Derzeit nehmen jährlich rund 130 Vorarlberger Betriebe die Angebote des Energieinstituts für Unternehmen in Anspruch.

Der Energiebeauftragte des Landes, Adolf Groß, unterstrich, dass wesentliche Verbesserungen schon mit der besten derzeit verfügbaren Technologie möglich sind: "Wir brauchen nicht auf bahnbrechende Erfindungen warten; wir müssen tun, was wir jetzt schon können." Industriellen-Geschäftsführerin Michaela Wagner sieht die Studie als "wichtige Datenbasis, die uns hilft, den positiven Prozess innerhalb der Vorarlberger Industrie noch schneller voranzutreiben."

Quelle: Landespressestelle Vorarlberg


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /