Workshop mit dem Süden

„The Global Marshall Plan – A Global Contract“

Wien- Dem ‘Süden’ eine Stimme zu verliehen, ist das Hauptanliegen des Workshops ‘The Global Marshall Plan – A Global Contract’ in Wien. Im Mittelpunkt des Workshops, der derzeit stattfindet, stehen die Ziele der Global Marshall Plan Initiative für eine fairere und zukunftsfähige Welt-Wirtschaftsentwicklung und ihre Relevanz für Entwicklungsländer. Sieben ExpertInnen aus Afrika, Asien und Lateinamerika diskutieren drei Tage lang mit Global Marshall Plan PartnerInnen aus Österreich über Perspektiven und Umsetzungsmöglichkeiten der Ziele. Organisiert wird diese Veranstaltung vom Welthaus der Diözese Innsbruck und dem Ökosozialen Forum.

Die Gäste des Workshops kommen aus Kenya, Mali, Südafrika, Bolivien, Sri Lanka, Sudan und Guatemala. Sie sind in ihren Ländern ExpertInnen in Gebieten wie Friedensarbeit, nachhaltige Landwirtschaft, Sozialwesen, ntschuldung oder Anti-Apartheid. Teilweise arbeiten sie in Organisationen mit, die gemeinsam mit NGOs aus Österreich Entwicklungshilfeprojekte durchführen.Beim Workshop sollen sie ihr persönliches Know-How und vor allem auch den Blick des Südens zum Global Marshall Plan in die Diskussion mit einbringen. Durch den verstärkten Kontakt soll es möglich werden, dem Süden eine Stimme zu verleihen und die Anliegen durch das Engagement der Global Marshall Plan Initiative voranzutreiben.

Von österreichischer Seite nehmen u. a. MitarbeiterInnen des Welthaus Innsbruck, des Ökosozialen Forums, der SPES Akademie und des Umweltdachverbandes teil.

Der Global Marshall Plan vereinigt seit 2003 als integrative Plattform bisher europaweit rund 150 Organisationen und tausende Einzelpersonen. Ziel der Initiative ist eine fairere und zukunftsfähige Gestaltung der Globalisierung und der Weltwirtschaft. Der Global Marshall Plan fordert verbesserte und verbindliche globale Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und die rasche Umsetzung der Milleniums-Entwicklungsziele. Die Global Marshall Plan Initiative möchte aber auch den Dialog zwischen ‘Nord’ und ‘Süd’ stärken. Der Workshop in dieser Woche in Wien soll ein erster Schritt für eine künftig stärkere Zusammenarbeit sein. Auslöser für die Gründung der Global Marshall Plan Initiative war die schwierige Lage, in der sich die Welt befindet. Armut und Verteilungsfragen, eine ‘ungezügelte’ Globalisierung mit ihren Folgen wie wachsende Umweltprobleme oder Klimawandel erfordern einen Prozess der Veränderung in Richtung Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit.

Das Welthaus der Diözese Innsbruck setzt sich weltweit für Gerechtigkeit ein und unterstützt Entwicklungshilfeprojekte in Osteuropa, Afrika, Asien und Lateinamerika durch. Das Welthaus ermöglicht aber auch Begegnung zwischen Kulturen. Es ist ein Netzwerk, in dem sich Bruder & Schwester in Not, Caritas Innsbruck International, Missio Innsbruck und das Referat für entwicklungspolitische Bildungsarbeit (Welthaus Bildung) zusammengefunden haben.

Das Ökosoziale Forum koordiniert die Global Marshall Plan Initiative in Österreich sowie auf EU-Ebene und versucht mit verschiedenen Aktivitäten und Kooperationen, die Verwirklichung der Anliegen des Global Marshall Plans voranzutreiben.

GastautorIn: Martina Baumeister, MSc für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /