OMV hat Erdgas-Wasserstoff für 333.000 Wasserstoff-Autos
Ein Monopol gegen die Klimarettung
Natürlich will die OMV ihr Wasserstoff-Tankstellen-Monopol in Österreich erweitern (derzeit gibt es 5 davon). Eine einzige Tankstelle kostet ca. 1 Mio. Euro.
Die OMV gibt an, aus Erdgas zirka 50.000 Tonnen Wasserstoff (H2) in der Raffinerie Schwechat als Nebenprodukt zu produzieren. Dessen Verkauf bringt wohl nicht viel ein.
Wird Wasserstoff aus Erdgas-H2 jedoch als Autotreibstoff verkauft, bleibt der OMV mehr in der Kasse.
Bis die jährlich anfallende Menge von ca. 50.000 t in Brennstoffzellen-PKW verfahren wird, müssten noch sehr viele Wasserstoff-Neuwagen auf Österreichs Straßen gebracht werden:
Mit 1 kg H2 kann man rund 100 km fahren. 50.000 t ergeben 5 Mrd. Kilometer. Dividiert durch 15.000 km (durchschnittliche Jahreskilometer je PKW) führt zur Zahl 333.333.
Diese Menge an H2-Autos wird voraussichtlich frühestens in 15 Jahren erzielbar sein - wenn überhaupt. Was bedeutet, dass sich die OMV gerade ein Langzeitmonopol auf Erdgas-Wasserstoff zimmert.
H2 hingegen extra erst aus erneuerbarem Strom mittels Elektrolyse herzustellen, hätte preislich gegen das fossile Abfallprodukt aus Schwechat eher nicht den Funken einer Chance.
Fritz Binder-Krieglstein
renewable.at
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Artikel Online geschaltet von: / Dr. Fritz Binder-Krieglstein /