Ausbau der Öffis für Grüne Jugend NÖ. wichtiges Thema

Wahl-Auftaktveranstaltung der Grünen Jugend NÖ: Öffentliches Verkehrsnetz in Niederösterreich weiter ausbauen

In Wolkersdorf im Weinviertel fand am 11. September die Auftaktveranstaltung der Grünen Jugend NÖ zur NR-Wahl 08 statt. Am Podium sprachen Denise Moser, Jürgen Schuster und Hikmet Arslan. Schuster und Arslan sind nicht nur bei der Grünen Jugend tätig, sondern kandidieren auch auf Listenplätzen der Grünen, wobei Arslan reale Chancen hat, in den nächsten Nationalrat zu kommen.

Für Denise Moser ist eine Kandidatur noch nicht möglich, da sie erst 16 ist. Sie darf aber am 28. September wählen gehen. Wen sie präferiert? Die Grünen natürlich. "Weil sie weltoffen sind und weil sie sich für Frauen-Gleichberechtigung und Umweltschutz einsetzen!" meint Moser. Zu der Entscheidung sei sie allerdings erst durch ihr intensives Befassen mit den Parteiprogrammen gekommen. Es dürfe aber nicht von allen Jugendlichen soviel 'natürliches' Eigeninteresse für Politik vorausgesetzt werden, gab sie zu bedenken. Die junge Wählerin aus Brunn am Gebirge fordert daher eine bessere
politische Bildung an den Schulen, vor allem bereits bei niedrigeren Altersklassen beginnend. "Wer 16 wird, sollte eine Grundausbildung für politische Bildung und Parteiprogramme bereits HINTER und nicht erst vor sich haben!", unterstrich sie. Da sie nicht abwarten will bis die Obrigkeit hier aktiv wird, veranstaltet sie selbst an ihrer Schule nächste Woche eine Podiumsdiskussion mit den vier parlamentstärksten Parteien.

In eine ähnliche Kerbe schlug der 23-jährige Hikmet Arslan. In seiner Rede ging es aber um Verbesserungsmöglichkeiten im gesamten Bildungssystem. Und da er selbst Migrant ist - er stammt ursprünglich aus der Türkei - ist auch Integration für ihn ein wichtiges Thema. Er erklärte, Bildung und Integration würden sehr stark zusammen gehören. Erreichen wolle er jedenfalls ein mehr an Miteinander und so schloss er mit den Worten: "Wichtig ist, dass wir nicht Mauern bauen, sondern Brücken!"

Ums Ausbauen ging es auch in der Rede von Jürgen Schuster, allerdings bezogen auf das öffentliche Verkehrsnetz in Niederösterreich. "Mit dem Auto dauert, bei eher ruhiger Verkehrslage, eine Fahrt von Wolkersdorf nach Gänserndorf etwa 35 Minuten" begann er zu vergleichen, "- mit den Öffis weit über eine Stunde! Wegen dem Umweg über Wien." Gerade junge Menschen seien oft sehr umweltbewusst und daher bereit, auf Öffis umzusteigen. Dies würde ihnen aber unnötig schwer gemacht werden. In den größeren Gemeinden und Städten sei wenigstens die Verbindung von und nach Wien recht passabel. Ganz schlimm sehe es aber auch hier mit den Nachtverbindungen aus. "So werden viele junge Leute in Versuchung gebracht, nach ein paar Bieren in der Disko noch mit dem Moped heimzufahren, weil halt keine Öffis in der Nacht fahren!" kritisiert der Grüne Jugend Regionalsprecher. Für ihn stellt dies eine höchst gefährliche Situation dar. Doch nur mit dem erhobenen Zeigefinger aufzutreten, bringe hier wenig. Schuster setze sich daher viel lieber für den Ausbau entsprechender Verbindungen ein. Dafür würde er weiter kämpfen.

GastautorIn: Michael Sigmund für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /