Bundesregierung schert Mochovce-Risiko offensichtlich nicht

1000 Protest-Emails werden bisher ignoriert

Im Rahmen der am 21.8. gemeinsam durch Antiatom Szene, den Antiatom-Beauftragten des Landes Oberösterreich Radko Pavlovec und das Anti Atom Komitee initiierten Online-Protestaktion gegen den Ausbau des Uralt-Atommeilers Mochovce 3&4 (70-er Jahre Baustandard ohne Schutzhülle!) haben bereits über 1000 besorgte BürgerInnen Protestemails an Bundeskanzler Gusenbauer, Vizekanzler Molterer, Außenministerin Plassnik, sowie an das hauptverantwortliche Regierungsmitglied Umweltminister Pröll gerichtet und die Bundesregierung aufgefordert, umgehend Schritte zur Verhinderung dieses hochgefährlichen Projektes einzuleiten. Seitens der Bundesregierung wurde dennoch noch immer NICHTS unternommen, obwohl diese bestens informiert ist, dass der Ausbau von Mochovce 3&4 als das riskanteste Atomprojekt dieser Zeit gewertet wird. Im Gegensatz zur Bundesregierung hat selbst ein internationales Bankenkonsortium sich nach Bewusstwerden der Gefahren, die der Ausbau von Mochovce 3&4 mit sich bringt, bereits im April aus der Finanzierung verabschiedet und mehr Verantwortung demonstrie! rt.

‘Es ist unglaublich und absolut unverantwortlich, dass unsere Regierungsvertreter die Bedenken der berechtigter Weise besorgten Bevölkerung in keinster Weise zu tangieren scheinen und das nicht mal vor der anstehenden Wahl. Trotzdem, dass beinahe täglich und oft gravierende Störfälle in AKWs bekannt werden, die das nicht auszuräumende Risiko der Atomkraft deutlich vor Augen führen, ignoriert die Bundesregierung sämtliche Aufforderungen anstatt in Sachen Mochovce-Ausbau endlich die Ärmel aufzukrempeln.’, ärgert sich Elvira Pöschko, Obfrau des Vereins Antiatom Szene.

Die Slowakei spricht jetzt davon, eine UVP zum Ausbau von Mochovce durchführen zu wollen, gleichzeitig aber die 22!! Jahre alte, aus kommunistischen Zeiten stammende Baubewilligung aufrechterhalten.

‘Damit ist von vornherein klar, dass es sich bei dieser UVP nur um eine Farce handeln kann, die an den gravierenden Sicherheitsmängeln des AKW Mochovce nichts ändern wird.

Der Brief vom Umweltminister Pröll an die EU Kommissare Dimas und Piebalgs geht völlig am Problem vorbei, denn die Forderung nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung ist zu wenig, es muss seitens Österreichs ein völlig neues Genehmigungsverfahren auf Basis des heutigen ‘Stands der Technik’ gefordert werden’, ergänzt Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.


"Die EU-Kommission stellte in ihrer Stellungnahme fest, dass Mochovce 3 und 4 gravierende Sicherheitsdefizite aufweisen. Änderungen beim Containment sind bautechnisch allerdings nicht mehr möglich. Es ist die Pflicht der Bundesregierung, dafür zur sorgen, dass die Empfehlungen der EU-Kommission im Interesse der Sicherheit der österreichischen Bevölkerung vollständig umgesetzt werden", erklärt Radko Pavlovec. "Wir sind jedoch mit einer völligen Untätigkeit der zuständigen Regierungsmitglieder konfrontiert. Es besteht bereits dringender Erklärungsbedarf über die Hintergründe dieser Untätigkeit".


Der Online-Protest wird weiter fortgeführt und weitere Schritte werden folgen.

Online-Protestmöglichkeit:
www.antiatomszene.info , www.mochovce.com, www.anti.atom.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /