© großglockner.at Franz Neumayr / Mit dem Elektro-Bus auf den Großglockner ist kein Problem
© großglockner.at Franz Neumayr / Mit dem Elektro-Bus auf den Großglockner ist kein Problem

Ultimativer Leistungstest mit Erfolg: Mit dem Elektro-Bus auf den Großglockner!

Großglockner Hochalpenstraße als Gradmesser für die Leistungsfähigkeit

© großglockner.at Franz Neumayr/ Johannes Hörl/Vorstand GROHAG, LR Stefan Schnöll/Salzburg, LR Sebastian Schuschnig/Kärnten,  David Gruber/ GF von SILENTH.eu
© großglockner.at Franz Neumayr/ Johannes Hörl/Vorstand GROHAG, LR Stefan Schnöll/Salzburg, LR Sebastian Schuschnig/Kärnten, David Gruber/ GF von SILENTH.eu

Salzburg - Erstmals in der Geschichte hat am Freitag, den 11. Juni 2021, ein rein elektrisch betriebener, 12 Meter langer Niederflur- und Panoramabus – wie dieser zukünftig auch im ÖPNV in Städten und im touristischen Bereich zum Einsatz kommt – den ultimativen Leistungs- und Hochgebirgscheck auf der Großglockner Hochalpenstraße bestanden.

Noch bevor die Medienvertreter und Mobilitätsreferenten der Bundesländer Salzburg und Kärnten, LR Stefan Schnöll und LR Sebastian Schuschnig, in den E-Bus stiegen, hatte dieser mit seinen mehr als 14 Tonnen Leergewicht, 475 PS und einer Reichweite von knapp 500 km bereits die über 100 km lange Anreise aus Salzburg zurückgelegt. Dann bestand der 12 Meter lange Niederflur- und Panoramabus den ultimativen Leistungs- und Hochgebirgscheck „Großglockner Hochalpenstraße“ mit ihren 36 Kehren und einer Steigung von bis zu 12 % völlig problemfrei. Nachdem der Bus weitere 24 km im Hochgebirge zurückgelegt hatte, konnte am Hochtor, der Passhöhe der Großglockner Hochalpenstraße auf 2.504 m und gleichzeitig Landesgrenze der beiden Bundesländer Salzburg und Kärnten, noch deutlich über 50 % Restkapazität festgestellt werden. Sogar die 20 km-lange Weiterfahrt bis zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, unmittelbar am Fuße des Großglockners (Österreichs höchster Berg mit 3.798 m), meisterte der rein elektronisch betriebene Bus ohne Schwierigkeiten. Auch die Rückfahrt über Fusch an der Großglocknerstraße, Zell am See und die Tauernautobahn nach Salzburg stellt mit einer Gesamtlänge von etwa 330 km, davon rund ein Drittel im Gebirge, kein Problem dar.

E-Mobility-Experte David Gruber, Geschäftsführer von SILENTH.eu, sagt: „E-Busse und elektronischer Schwerverkehr wurden bis dato oftmals totgesagt, so wie es noch vor wenigen Jahren auch beim E-PKW der Fall war. Wir konnten heute nachweisen, dass der Elektro-Bus über alle Erwartungen hinaus sogar für das Hochgebirge ideal geschaffen ist. Diese Botschaft ist vor allem auch für Gemeinden und öffentliche Stellen wichtig. Denn der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wird sich mit dieser Information Österreich, aber auch weltweit, beschäftigen müssen.“

Erfreut zeigten sich auch LR Sebastian Schuschnig, Kärnten und LR Stefan Schnöll, Salzburg.
Schon seit Langem bemüht sich die GROHAG intensiv darum, verstärkt emissionsfreien Verkehr anzuziehen. So wurden in den letzten Jahren zahlreiche Initiativen gestartet und Aktivitäten gesetzt, um Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb zu fördern, sie bekannt zu machen und auf der Bewusstseinsebene den Menschen mitzuteilen, dass es taugliche Alternativen gibt. Von der erste E-Mobility-Leistungsschau auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe bereits im Jahr 2010 bis zu den zahlreichen Glockner- und Königsetappen von e-miglia (mit TÜV-Süd) und WAVE (World Advanced Vehicle Expedition) wurde im Verlauf der letzten Jahre die E-Ladeinfrastruktur bedeutend erweitert sowie auch ein Sondertarif für E-Fahrzeuge geschaffen.
Nun ist es endlich soweit und ein 100% Elektro-Bus konnte den Leistungstest „Großglockner Hochalpenstraße“ im Hochgebirgseinsatz bestehen. Langfristiges Ziel dieser E-Bus-Tests ist es, ein emissionsfreies Shuttle zwischen dem Parkplatz am Hohen Sattel und der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe einzurichten und den Gästen als Alternative anzubieten. Nachahmer am Sektor Reisebusse sollten und könnten bald folgen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /