© Nattanan Kanchanaprat auf Pixabay
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Europäische Kommission macht Vorstoß für nachhaltiges Finanzwesen

Die Europäische Kommission hat gestern einen Vorschlag für einen EU-Standard für grüne Anleihen präsentiert.

Grüne Anleihen werden bereits zur Beschaffung von Finanzmitteln in Sektoren wie der Energieerzeugung und -verteilung, dem ressourceneffizienten Wohnen und der Infrastruktur für CO2-armen Verkehr eingesetzt. Allerdings besteht noch viel Potenzial. Mit dem EU-Standard für grüne Anleihen wird ein „Goldstandard“ dafür festgelegt, wie Unternehmen und Behörden grüne Anleihen für die Beschaffung von Finanzmitteln auf den Kapitalmärkten einsetzen können. Die EU-Kommission hat heute auch noch eine Reihe weiterer Maßnahmen verabschiedet, um sich noch ambitionierter für ein nachhaltiges Finanzwesen einzusetzen. So sollen – unter stärkerer Einbeziehung kleiner und mittlerer Unternehmen – die Investitionen in den Übergang der EU zu einer nachhaltigen Wirtschaft gesteigert werden. Das heutige Paket enthält auch einen Rechtsakt über die Informationen zur Nachhaltigkeit der Tätigkeiten von Finanz- und Nicht-Finanzunternehmen, die von diesen offengelegt werden müssen. Exekutiv-Vizepräsident Valdis Dombrovskis sagte: „Die heute verabschiedete Strategie für ein nachhaltiges Finanzwesen ist entscheidend für die Mobilisierung von Finanzmitteln aus privaten Quellen. Mit ihnen wollen wir unsere Klimaziele erreichen und andere ökologische Herausforderungen meistern. Wir wollen auch nachhaltige Finanzierungsmöglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen schaffen. Wir werden dabei mit unseren internationalen Partnern zusammenarbeiten, um die Zusammenarbeit im Bereich des nachhaltigen Finanzwesens zu vertiefen, da globale Herausforderungen globales Handeln erfordern. Wir schlagen auch einen Standard für grüne Anleihen vor, um Grünfärberei zu bekämpfen. Die Anleger müssen klar erkennen können, welche Anleihen tatsächlich nachhaltige Investitionen darstellen.“


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /