© IKEA/ Eröffnung für IKEA Wien Westbahnhof
© IKEA/ Eröffnung für IKEA Wien Westbahnhof

IKEA Wien Westbahnhof wurde eröffnet

Ein innovatives Projekt mit einem vertikalen Park und einer Mischung aus Hostel und erweitertem Wohnzimmer- Einziger Wermutstropfen: Zu rascher Holzverbrauch durch ein fehlendes Lieferkettengesetz

© Agent Green / Demo in Wien vor IKEA
© Agent Green / Demo in Wien vor IKEA

Wien-Zehn Jahre Projektzeit und zwei Jahre hat es gebraucht: Nun gibt es ein innovatives Einkaufserlebnis in Wien: Der neue, autofreie City IKEA am Wiener Westbahnhof öffnete unter dem Beisein von Wiens Bürgermeister, der designierten Schwedischen Botschafterin und der IKEA Spitze seine Türen.

IKEA hat eine ambitionierte Nachhaltigkeits-Strategie und mehr als 140 Millionen Euro flossen in das innovative Projekt IKEA Wien Westbahnhof - ein umweltschonendes Vorzeigeprojekt, das mit modernsten Technologien ausgestattet wurde.

„IKEA Wien Westbahnhof ist in seiner Art einmalig. Er soll ein einzigartiger und vielfältiger Treffpunkt sein, an dem sich die Menschen zu Hause fühlen können; ein Ort, an dem wir bei IKEA die Träume und Wünsche unserer Kund:innen verwirklichen dürfen – unabhängig von der Größe ihrer Geldbörse“, so Jesper Brodin, CEO der Ingka Group / IKEA. „Mit dem City Store setzen wir bei IKEA neue Maßstäbe für zukünftige Projekte und möchten jede und jeden dazu inspirieren, nachhaltigere Entscheidungen im Rahmen des Planeten zu treffen“, bekräftigt Alpaslan Deliloglu, Country Manager und Chief Sustainability Officer bei IKEA Österreich.

IKEA Wien Westbahnhof ist das innovativste Einrichtungshaus, das es aktuell bei IKEA gibt. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig sagte: „Mit der Eröffnung des IKEA Einrichtungshauses am Westbahnhof zeigt Wien vor, wie eine Betriebsansiedelung, die mehr als 350 Arbeitsplätze schafft, im Rahmen einer modernen Stadtentwicklung funktionieren kann. Im Zuge der Errichtung des autofreien Kaufhauses setzt Wien umfassende Attraktivierungs- und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen. Das gesamte Grätzl wird aufgewertet und gemäß dem Motto ‚raus aus dem Asphalt‘ begrünt und gekühlt.“

Urban & nachhaltig

Das vom Wiener Architekturbüro querkraft architekten entworfene Haus geht gezielt auf die Wünsche der Menschen rund um den Standort ein und berücksichtigt das veränderte Einkaufsverhalten sowie ein innovatives Mobilitätskonzept: Das Team von querkraft architekten entwarf das visionäre Projekt eines vertikalen Parks, in dem auf sieben Stockwerken gleichzeitig ein City IKEA und ein Hostel stecken.

IKEA Wien Westbahnhof soll ein attraktiver Treffpunkt werden, der zum Kommen und Verweilen einladen soll – im Inneren und auf der Dachterrasse. Diese bietet einen herrlichen Blick über Wien und ist neben der weltweit ersten IKEA Snackbar TOPPEN (bedeutet „Spitze!“ auf Schwedisch) auch öffentlich und ohne Konsumzwang zugänglich.

Das ganze Haus ist auf Fußgänger:innen, Öffi-Nutzer:innen und Radfahrer:innen ausgerichtet. Kleinere Produkte, die mit den Öffis oder dem Fahrrad transportierbar sind, können vor Ort gekauft werden – über 3.000 Artikel sind zum Mitnehmen lagernd. Die größeren Produkte werden mittels Lieferung mit Elektrofahrzeugen oder per Click & Collect zum Abholen bestellt.

160 Bäume und Sträucher, die von den schwedischen Nationalparks inspiriert wurden, begrünen Fassade und Dachterrasse. Am Gebäudedach wurden Photovoltaikanlagen über 800 m² der gesamten Dachfläche installiert und es gibt ausreichend Platz für Vogelnester und Bienenstöcke.

JO&JOE und weitere Partner beleben Standort

Mit dem Open House des JO&JOE Vienna ist in den beiden oberen Etagen ein außergewöhnliches Beherbergungskonzept eingezogen, das sich mit seiner kreativen Mischung aus Hostel, Hotel und erweitertem Wohnzimmer sowohl an Reisende als auch einheimische Nachbar:innen und „Townsters“ richtet. Die Accor-Marke macht damit ihren ersten Schritt nach Österreich.

An der Seite der Mariahilferstraße eröffneten vier Geschäfte, die es schon früher an diesem Standort gab. „Von Partner:innen über Projektmitarbeiter:innen bis hin zu allen helfenden Händen haben so viele großartige Menschen über mehrere Jahre an diesem einzigartigen Projekt gearbeitet – das macht mich demütig und stolz, allen Besucher:innen und Kund:innen den neuen City IKEA präsentieren zu können", sagt Johanna Cederlöf, Market Managerin bei IKEA Wien Westbahnhof. „Willkommen im hus!"

Nicht alle finden das gut: Vor der Türe protestierte eine Bürger*innen-Initiative für ein Lieferkettengesetz. Die Protestierenden werfen dem schwedischen Möbelkonzern vor, er lasse in Rumänien gekaufte Wälder zu schnell abholzen, was ein neuer Investigativbericht der rumänischen Partnerorganisation „Agent Green“ aufzeigt. Durch die rasche Abholzung würden Umweltstandards verletzt. " Die Bürger*innen-Initiative fordert daher die Implementierung eines nationalen wie europäischen Lieferkettengesetzes.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /