© Michael Sigmund
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1,26 Millionen Österreicher kommen täglich ohne Auto zur Arbeit

Seit dem Jahr 2001 ist die Zahl um rund 250.000 gestiegen - VCÖ fordert dichtes Öffentliches Verkehrsnetz in ganz Österreich

VCÖ - Für viele Österreicherinnen und Österreicher ist nicht nur einmal im Jahr autofreier Tag. Eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt, dass pro Werktag rund 1,26 Millionen Personen in Österreich mit Öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Davon sind 461.000 Pendlerinnen und Pendler. Der VCÖ fordert ein dichteres Öffentliches Verkehrsnetz in ganz Österreich sowie eine verkehrsparende Raumordnung.

"Immer mehr Österreicherinnen und Österreicher kommen autofrei zur Arbeit. Höhere Spritpreise, Klimaschutzdiskussion und die Verbesserung des Angebots sind für immer mehr Menschen ein Grund, vom Auto auf Öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umzusteigen", fasst VCÖ-Experte DI Martin Blum die aktuelle Untersuchung zusammen.

Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass rund 771.500 Personen mit Öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fahren, 484.500 sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Im Jahr 2001 kam eine knappe Million ohne Auto zur Arbeit, davon 623.000 mit Öffentlichen Verkehrsmitteln.

Der diesjährige Autofreie Tag stand unter dem Motto "Saubere Luft für alle". "Im Vorjahr wurden in sieben von neun Bundesländern der Feinstaubgrenzwert überschritten, nur Burgenland und Salzburg lagen knapp darunter. Bei Kindern führen die Verkehrsabgase zu Atemwegserkrankungen und Allergien. Die Lebenserwartung wird verkürzt. Wer autofrei zur Arbeit kommt, trägt wesentlich zur Verbesserung der Luftqualität bei", lobt VCÖ-Experte Blum. Der VCÖ weist als positives Beispiel auf all jene Betriebe und Unternehmen hin, die durch Mobilitätsmanagement Anreize setzen, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter autofrei zur Arbeit kommen.

Im Bundesländer-Vergleich liegt Wien als Stadt unangefochten an der Spitze. In Wien kommen rund 64 Prozent autofrei zur Arbeit, Tirol liegt mit 39 Prozent an zweiter Stelle, gefolgt vom Bundesland Salzburg mit 38 Prozent. Den geringsten Anteil hat Kärnten mit 23 Prozent. Der VCÖ fordert ein dichteres Öffentliches Verkehrsnetz in ganz Österreich. Um die steigende Nachfrage bewältigen zu können, ist in den Ballungsräumen eine Nahverkehrsoffensive nötig.

"Wesentlich ist vor allem, von vornherein Verkehr zu vermeiden. Neue Siedlungen und Betriebe sollten immer an einem guten Öffentlichen Verkehrsnetz angeschlossen sein", betont VCÖ-Experte Blum.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /