"GUT ZU VÖGELN"

Warum Tierschutz - das heurige Schwerpunktthema der Grünen Jugend NÖ - in jüngster Zeit auch viel mit menschlichen Grundrechten zu tun hat

Unter dem Titel "GUT ZU VÖGELN SCHWEINEN, KÜHEN, ..." tourt die Grüne Jugend NÖ derzeit mit Infomaterial zum Thema Tierschutz durch Niederösterreich. Zuletzt mit einem Infostand in der Fußgängerzone in Krems, wo auch ein zwei Meter hoher Käfig zum Einsatz kam, um entsprechende Aufmerksamkeit zu erregen.
In den verteilten Foldern geht es um Massentierhaltung, Tiertransporte und Tierversuche. Neben Forderungen an die Politik enthält dieser auch Ratschläge an KonsumentInnen, was sie selbst zur Verbesserung beitragen können: Beispielsweise Bio-Produkte bevorzugen und Tierschutz-Organisationen unterstützen
Doch letzteres ist seit Einführung des umstrittenen "Anti-Mafia" Paragraphen 278a zu einer juristisch heiklen Angelegenheit geworden.

Sind Umweltschutz-AktivistInnen die Nächsten?

Auch Menschen, die sich beispielsweise in organisierter Form für Umweltschutz einsetzen, bewegen sich nun auf dünnem Eis.
Was der Paragraph bedeuten kann, mussten AktivistInnen verschiedener österreichischer Tierschutz-Vereine bereits am eigenen Leib erfahren. (oekonews berichtete)
"Selbst wenn manche Vorwürfe der Sachbeschädigung tatsächlich stimmen sollten - was bisher nicht offiziell bewiesen werden konnte - wurde seitens Justiz und Exekutive völlig überzogen vorgegangen." empört sich Stephan Ruetz, Projektleiter der Info-Tour. Weiter: "Es kann nicht sein, dass mit fragwürdigen Methoden die an rückständige Militär-Regime erinnern, nun kritische Stimmen in Österreich zum Schweigen gebracht werden sollen!"
So gehe es also letztlich nicht nur um Tierrechte, sondern ebenfalls um den Schutz, bzw. die Wiederherstellung entsprechender Menschenrechte für Personen, die sich um die Verbesserung von Missständen in unserer Gesellschaft bemühen würden.
"Wir werden jedenfalls weitermachen und uns sicher nicht den Mund verbieten lassen!", gibt sich Ruetz auch für die Zukunft kämpferisch.

GastautorIn: Michael Sigmund für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /