© Sharon Ang / Burger
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Mehrheit der Deutschen skeptisch gegenüber künstlichem Fleisch

Fast zwei Drittel der Deutschen steht Fleisch aus dem Labor skeptisch gegenüber.

Das ergab eine Umfrage des Sozialforschungsinstituts infas in Kooperation mit der Wochenzeitung DIE ZEIT. 63 Prozent der Befragten würden ein solches Produkt – das Wissenschaftler aus tierischen Muskelstammzellen züchten – eher nicht essen. Demgegenüber kann sich nur etwas mehr als ein Drittel der Deutschen (36 Prozent) den Verzehr vorstellen. Ein Prozent ist unentschlossen.

Das Interesse an künstlichem Fleisch hängt laut Umfrage stark von Parteipräferenz, Alter und Geschlecht ab. Auf die Frage „Würden Sie Fleisch essen, das künstlich im Labor hergestellt wurde?“ antworteten 42 Prozent der Männer, dass sie sich das prinzipiell vorstellen könnten, aber nur 32 Prozent der Frauen. Außerdem zeigten sich 51 Prozent der Grünen-Wählerinnen und -wähler aufgeschlossen, aber nur 19 Prozent derjenigen, die die CDU bevorzugen. Unter den 18- bis 34-Jährigen sagen ebenfalls 51 Prozent, dass sie Laborfleisch probieren würden, aber nur 28 Prozent derjenigen, die älter sind als 55 Jahre.

Allerdings ist auch noch kein solches Produkt im Handel erhältlich, obwohl niederländische Wissenschaftler den ersten im Labor gezüchteten Hackfleisch-Burger im Jahr 2013 präsentierten.

Die Erhebung wurde im September telefonisch durchgeführt, ist bevölkerungsrepräsentativ und basiert auf einer Zufallsstichprobe von insgesamt 1023 Befragten über 18 Jahren.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /