ClimatePartner: Steigendes Bewusstsein für Klimaschutz in Südeuropa

Sensibilisierung für Umweltschutzthemen durch Klimawandel verstärkt

In den vergangenen Jahren dominierten schlechte Nachrichten die Sommer in Südeuropa. Waldbrände, Wassermangel und Hitzeopfer sind an der Tagesord-nung. Gerade im Süden Europas spüren die Menschen die ersten Folgen des Klimawandels, drastisch und direkt vor der eigenen Haustür. Auch und gerade deshalb verzeichnet ClimatePartner in dieser Region eine steigende Nachfrage nach Klimaschutz-Konzepten, sowohl für Unternehmen, als auch für Veranstal-tungen. So wird beispielsweise der Start des Musiksenders MTV in Griechen-land ‘klimaneutral’ stattfinden Dies bedeutet, dass die durch die Eröffnungs-feier verursachten CO2-Emissionen mittels Investitionen in anerkannte Klima-schutzprojekte kompensiert werden. Und auch die Ausstellung des großen Telekommunikationsanbieters OTE zum Thema Nachhaltigkeit und Klima-schutz wurde ‘klimaneutral’ durchgeführt und dafür unter anderem dafür mit dem ‘Europe Excellence Award for best Exhibition’ ausgezeichnet ‘Natürlich ist Klimaneutralität allein keine Lösung’, betont ClimatePartner-Geschäftsführer Moritz Lehmkuhl, ‘aber um ein breites Publikum für den Klimaschutz zu sensibilisieren sind solche Projekte hervorragend.’

Die Liste der Beispiele für ein erfolgreiches Klimaschutzengagement in Griechenland ist lang: So erschien nicht nur eine Ausgabe der führenden Tageszeitung Tipos klimaneutral, auch der Athener ‘Classical Marathon’ erweitert in diesem Jahr seine Aktivitäten für mehr Klimaschutz. Bereits in den vergangenen zwei Jahren wurde den Sportlern, die größtenteils mit dem Flugzeug anreisten, eine Klimaschutzpartnerschaft angeboten. Ziel der Aktion ist es, die CO2-Emissionen, die durch den Transfer der Teilnehmer verursacht werden, durch Investitionen in Klimaschutzprojekte auszugleichen. Namhafte Sponsoren, darunter Coca-Cola, unterstützen das Projekt. Die Veranstalter des Marathons hoffen auf viele Nachahmer bei internationalen Sportevents, denn ‘solche Großveranstaltungen sind eine ideale Plattform, um jedem einzelnen von uns deutlich zu machen, wie viel CO2 er selbst durch eigene Aktivitäten verursacht’, findet Lehmkuhl.

Neben der CO2-Kompensation steht beim griechischen Reiseveranstalter Sunways Travel auch die Emissionsreduktion im Fokus. So berechnete ClimatePartner einen sogenannten CO2-Fußabdruck für das Unternehmen, anhand dessen Einsparpotenziale – wie etwa beim Strom- und Papierverbrauch – identifiziert wurden. Gemein-sam mit ClimatePartner stellte Sunways Travel zudem den ersten Flugemissionsrechner in Griechenland der Öffentlichkeit vor. Aber auch bei Tagungen und Kongressen setzen sich die Verantwortlichen mittlerweile für mehr Klimaschutz ein. Internationale Konferenzen, unter anderem vom World Wildlife Found (WWF) in Griechenland oder der EU-Kommission, fanden in diesem Jahr in Griechenland statt – klimaneutral.

Doch nicht nur in Griechenland findet ein Umdenken statt. Der Blick über das Mittelmeer nach Italien zeigt, ‘dass man durchaus von einer Neuorientierung in Sachen Umwelt- und Klimaschutz in Südeuropa sprechen kann’, berichtet Moritz Lehmkuhl. ‘Die Menschen zu motivieren ist ein leichtes, wenn man ihnen entsprechende Handlungsoptionen und Umsetzungsmöglichkeiten aufzeigt.’ Im Klimaschutz vereinen sich manches Mal sogar – scheinbare – Gegensätze. Nicht nur der Wahlkampf der Partei der Wahlkampf der Grünen in Südtirol, auch die Bilanzkonferenz eines der führenden italienischen Finanzhäuser fand klimaneutral statt.

Wer hingegen annimmt, dass ein Radrennen keinen Klimaeffekt hat, der irrt. Über 80 Tonnen CO2 wurden beispielsweise durch das Radrennen ‘Granfondo Max Lelli’ verursacht und mit Hilfe der Strategieberatung ClimatePartner kompensiert. ‘Radfahren selbst verursacht natürlich kein CO2, die Begleitfahrzeuge, die An- und Abreise der Besucher oder der Stromverbrauch jedoch schon’, erklärt Geschäftsführer Lehmkuhl. Über 1200 Radsportbegeisterte nahmen an dem Rennen, das vom ehemaligen Profi der Giro d’Italia Max Lelli initiiert wurde, teil – und reisten dafür sogar aus Israel an.

GastautorIn: Georg Dutzi für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /