© Innes Linder auf Pixabay
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Vegane Freitage für New Yorker Schulen

An mehr als 1.700 öffentlichen Schulen in New York City sollen Kindern mit der Einführung von Vegan Fridays mehr pflanzliche Mahlzeiten kennenlernen.

Damit wird in New York Geschichte geschrieben, soviel ist fix. Mehr als 1 Million Schüler und Schülerinnen essen ab sofort einen Tag in der Woche vegan. Die Initiative wurde vom neu gewählten New Yorker Bürgermeister Eric Adams, dem ersten veganen Bürgermeister der Stadt, gestartet. Adams, der selbst seit 2016 Veganer ist, sagt, dass die Initiative die allgemeine Gesundheit der Schüler und Schülerinnen der Stadt verbessern soll. Er hatte selbst Diabetes und konnte durch die Änderung seiner Ernährungsgewohnheiten seine Gesundheit vehement verbessern.

Bisher gab es in New York an Schulen bereits zwei vegetarische Tage, die fleischlosen Montage und Freitage wurden bereits 2016 eingeführt. Die Einführung des neuen Programms erfolgt, da vom USDA vor kurzem neue Ernährungsstandards für Schulen angekündigt wurden, die im Juli 2022 in Kraft treten sollen. Die aktualisierten Richtlinien bestimmen z.B., dass Schulen dann auch fettarme Milch anbieten müssen, mindestens 80% der wöchentlich servierten Kohlenhydrate müssen wirklich getreidereich sein, und im Schuljahr 2023-24 muss der Natriumgehalt um 10% sinken.

Nachdem leider noch nicht überall entsprechendes Know-How über die Zubereitung von gutem veganem Essen vorhanden ist, wurde die Idee nicht in allen Schulen gut umgesetzt. Daher gab es zum Start auch Kritik. Dennoch will Adams nicht aufgeben. „Pflanzenbasierte Optionen in der Schule bedeuten eine gesunde Ernährung und ein gesundes Leben und verbessern die Lebensqualität für Tausende von Schülern in New York“, meint Adams in einer Presseaussendung. „Weil pflanzliche Ernährung köstlich und nahrhaft ist, suchten wir früher in der Schule nach vegetarischen und veganen Alternativen. Alle Schüler haben nun Zugang zu gesunden Lebensmitteln, die eine Beeinträchtigung der Gesundheit verhindern. Ich freue mich zu sehen, dass wir es schaffen können."

Proteste wie in Frankreich, wo der Bürgermeister von Lyon, Gregory Doucet während der Coronazeit Fleisch für mehrere Wochen vollends von den Speiseplänen der öffentlichen Schulen der Stadt gestrichen hat und Schulküchen 8 Wochen lang auf vegetarisches Essen und Fisch umstellen ließ, gab es in New York nicht. Der Lyoner Bürgermeister begründete seinen Schritt mit den Abstandregeln aus Coronagründen, denn die Kinder bekamen alle das gleiche Menü und nur so konnte es gewährleistet werden, dass Vegetarier auch in der Schule essen könnten. Bürgermeister Doucet wurde in Folge sogar von Regierungspolitikern angegriffen, da "Fleisch zur Kultur Frankreichs gehört" und er mit dieser Entscheidung respektlos gegen Fleischhauer und Bauern vorgehe. Er konterte, sein Hauptaugenmerk sei die Gesundheit der Jugendlichen und durch diese Entscheidung würde niemand benachteiligt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /