© Norden-Frisia / Elektrofähre
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Nachhaltiger E-Fährbetrieb von Norddeich nach Norderney

Heliox, versorgt Schiffsverkehr im europäischen HYPOBATT-Projekt mit modularem Multi-MW-Schiffsladegerät

Neues Jahr, neue E-Ladeprojekte: Heliox hat seine Beteiligung am europäischen maritimen Projekt HYPOBATT angekündigt. Dies ist eine Gelegenheit, das Know-how aus dem Automobilbereich zu nutzen und dazu beizutragen, die maritime Industrie umweltfreundlicher zu machen. Die EU-Kommission hat das Projekt als Teil der “Clean and competitive solutions for all transport modes”-Initiative ins Leben gerufen, um zu zeigen, dass die Elektrifizierung von Fähren machbar ist. Als einer der 19 europäischen Partner wird Heliox für den Schiffsbetrieb zwischen Norddeich und Norderney ein Ladesystem für E-Fähren mit einer Leistung von 2 MW entwickeln. Die Ladeinfrastruktur soll auch von Hafenfahrzeugen genutzt werden. Ziel des Projekts ist es, das Ladegerät für E-Fähren zu standardisieren, neue Geschäftsmodelle für batteriebetriebene Boote zu entwickeln und den Fährbetrieb schneller und nachhaltiger zu machen.

Projektrahmen: Ausbau der europäischen e-Infrastruktur

Der Verkehrssektor ist für 23 Prozent der CO₂-Emissionen verantwortlich und für 92 Prozent seines Energiebedarfs nach wie vor vom Erdöl abhängig. Ein wichtiges Projektziel ist, Europas technologischen Vorsprung bei Schnellladesystemen für eine Vielzahl von Schiffs- und Fahrzeugtypen auszubauen und die hiesige Verkehrswende voranzutreiben. Außerdem dient das Projekt dazu, CO₂-Emissionen zu senken, die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Mit Hilfe von Heliox wird HYPOBATT in den ausgewählten deutschen Häfen Multi-MW-Schnellladesysteme installieren, demonstrieren und deren Einsatz evaluieren.

HYPOBATTs Ambitionen für einen effizienteren und nachhaltigeren Fährbetrieb

In einem ersten Schritt wird die Leistung des neuen Multi-MW-Ladesystem in einem Pilotprojekt an der Nordsee getestet. Dadurch soll die elektrische Effizienz um bis zu 20 Prozent verbessert und die Umlaufzeit der E-Fähren verkürzt werden. Konkret wird dies durch einige der folgenden ehrgeizigen Ziele ermöglicht:

• Eine kürzere und automatisierte Verbindung der Schiffe mit der Ladestation: weniger als 30 Sekunden nach dem Anlegen.
• Die Optimierung des täglichen Betriebs der Ladestation vom Anschluss bis zur Abfahrt der Schiffe,
• die Reduzierung der Betriebs- und Wartungskosten um 20 Prozent,
• und die Bewertung der Flexibilität in Bezug auf die Leistungsstufen durch HYPOBATT.

Darüber hinaus wird erwartet, dass die neu eingesetzte Technologie die Auswirkungen auf die Stromnetzinfrastruktur während der Stromübertragung minimiert. Das HYPOBATT-Konsortium wird der EU-Kommission einen Regelungsrahmen vorschlagen, um die Anforderungen zur Norm für leitfähige DC-Landanschlüsse zu beraten.

Heliox ist eines der europäischen Unternehmen, das HYPOBATT mit seinem eigenen optimalen Schnellladelösungen aktiv unterstützt. Die spezifischen Aufgaben von Heliox sind vor allem die Entwicklung des modularen Multi-MW-Schiffsladesystems und die Standardisierung von Ladeinfrastrukturen zwischen Schiff und Land sowie von DC-Ladung für Schiffe. Die Installation ist für 2024 geplant.

Darüber hinaus besteht eine der Hauptaufgaben von Heliox darin, eine adaptive Energiemanagementstrategie zu implementieren, um sowohl die Auswirkungen auf die Batterieleistung als auch mögliche Belastungen der Stromnetzinfrastruktur zu minimieren. Schließlich soll Heliox auch an der Entwicklung eines optimalen Wärmemanagementsystems für den modularen Multi-MW-Schiffsladecontainer arbeiten.


Weitere Infos:heliox-energy.com


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /