© Martin Litschauer
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Deutsche Solarpreise verliehen

Projekte, Initiativen und Persönlichkeiten für Einsatz um Erneuerbare Energien geehrt

Die Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien EUROSOLAR e.V. hat am 18.
Oktober 2008 in Bonn die Deutschen Solarpreise 2008 vergeben.
Die Laudatio hielt Ronald Feisel, Redaktionsleiter der Sendung "Stichtag/ZeitZeichen" beim Westdeutschen Rundfunk (WDR). Die Auszeichnungen wurden verliehen von EUROSOLAR-Präsident Hermann Scheer, Träger des Alternativen Nobelpreises. Er hob in seiner Ansprache hervor, dass alle Preisträger eine Vorbildwirkung haben, um das Umsteuern von fossilen und atomaren Energien auf die Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien zu beschleunigen. "Dass dies nicht nur möglich ist, sondern sogar schon praktiziert wird, haben nicht nur die jetzt Ausgezeichneten, sondern zahlreiche Bewerbungen nachgewiesen, die ebenfalls auf klassischen und auf originellen Wegen Lösungen finden, um die Energiewende voranzutreiben", sagte Scheer zur Preisverleihung.

Die Deutschen Solarpreise 2008 wurden in sieben Kategorien vergeben.

Die Preisträger:

- Herausragende politische Initiativen: Stadt Marburg (Hessen)

- Städte/Gemeinden, Landkreise, Stadtwerke:
Gemeinde Salzhemmendorf (Niedersachsen)

- Industrielle, kommerzielle und landwirtschaftliche Unternehmen/Betriebe:
MANN Naturenergie GmbH & Co. KG, Langenbach (Rheinland-Pfalz)

- Lokale oder regionale Vereine und Gemeinchaften als Förderer von Projekten für Erneuerbare Energien:
Abtei Münsterschwarzach (Bayern)

- Solares Bauen:
Prof. Dr.-Ing. Norbert Fisch, Braunschweig (Niedersachsen)

- Bildung und Ausbildung:
Oberstufenzentrum Technische Informatik/Industrie, Elektronik, Energie/Management (OSZ TIEM) Berlin-Spandau

- Sonderpreise für persönliches Engagement:
Prof. em. Dr. Franz Daschner, Albert-Ludwig-Universität Freiburg (Baden-Württemberg) und Jürgen Hartwig, Ing.-Büro für Solarstromtechnik, Gründer der Solarzellenfabrik ERSOL, Erfurt (Thüringen)

Außerdem wurden Eigentümer oder Betreiber von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien wie privater Plusenergiehäuser, Schulen und andere Bildungseinrichtungen sowie in diesem Jahr erstmals auch Hundert-Prozent-Kommunen – also Gemeinden, die Initiativen ergreifen, um sich zu hundert Prozent aus Erneuerbaren Energien zu versorgen – mit Plaketten ausgezeichnet. Diese Preisträger werden auf den Internetseiten von EUROSOLAR präsentiert.

Der Deutsche Solarpreis wird von EUROSOLAR seit 1994 jährlich an Kommunen, Unternehmen, Einzelpersonen und an Organisationen vergeben, die sich um die Nutzung
und Anwendung der Erneuerbaren Energien in allen verfügbaren Formen verdient gemacht
haben. Es werden herausragende innovative Projekte, Initiativen und Engagements ausgezeichnet, in diesem Jahr mit der Stadt Marburg erstmals auch eine politische Initiative.

Die Europäischen Solarpreise 2008 werden von EUROSOLAR am 3. Dezember in Berlin
verliehen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /