© Stephanie Keith / Greenpeace / Jane Fonda bei der Übergabe der Unterschriften
© Stephanie Keith / Greenpeace / Jane Fonda bei der Übergabe der Unterschriften

Jane Fonda übergibt Meeresschutz-Petition in New York

Übergabe von 5,5 Millionen Unterschriften bei UN-Verhandlungen zu Hochseeschutzabkommen - Alleine 475.000 aus Österreich

Wien/New York – Am Montag sind in New York die Verhandlungen zu einem internationalen Hochseeschutzabkommen in die bereits fünfte Runde gegangen. Zu diesem Anlass übergab die US-Schauspielerin und Umweltaktivistin Jane Fonda, gemeinsam mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace, rund 5,5 Millionen Unterschriften aus 157 Ländern an die Präsidentin der UN-Verhandlungen, Rena Lee. Alleine 475.000 Unterschriften stammen aus Österreich. Die Unterstützer:innen der Petition fordern einen starken, weltweiten Ozeanvertrag, durch den 30 Prozent der Hohen See bis 2030 endlich unter Schutz gestellt werden.

"Wir brauchen ein weltweites Abkommen, und zwar jetzt. Sollten wir noch weiter warten, dann auf eigene Gefahr”, warnt die Schauspielerin Jane Fonda. Und weiter: “Als Mutter, Großmutter und Weltbürgerin fordere ich sie auf: Lassen wir die Politik, die Sonderinteressen und die Trägheit hinter uns. Denn diese machen große, kühne Ideen zunichte. Bringen wir diesen Ozeanvetrag zu Ende – zum Schutz aller Lebewesen auf der Erde." Mittlerweile sind rund zehn Prozent der Meereslebewesen vom Aussterben bedroht. Die Verschmutzung der Meere, industrielle Fischerei, Tiefseebergbau und die Klimaerhitzung zerstören die Rückzugsorte und Lebensräume für zahlreiche Tierarten wie Wale, Haie oder Meeresschildkröten. Gleichzeitig sind Millionen von Menschen weltweit zur Sicherung ihrer Existenz auf gesunde Ozeane angewiesen.

Die Erwartungen an die aktuellen Verhandlungen in New York sind groß, denn die bisherigen Gespräche scheiterten in letzter Minute: “Millionen von Menschen weltweit haben sich unserer Forderung nach echtem Meeresschutz angeschlossen – das ist ein starkes Zeichen. Die Staats- und Regierungschefs müssen bei den jetzigen Verhandlungen endlich ein starkes Abkommen beschließen”, sagt Ursula Bittner, Artenschutz-Expertin bei Greenpeace in Österreich. Auch das Binnenland Österreich trägt als Teil der internationalen Gemeinschaft und Mitglied der High Ambition Coalition Verantwortung für das Gelingen der Verhandlungen. “Jedes einzelne Land am Verhandlungstisch hat durch seinen Einsatz jetzt die Chance, zu zeigen, wo es wirklich steht: Schutz der Ozeane oder Ausbeutung", so Ursula Bittner.

Ozeane und Meere bedecken mehr als zwei Drittel unseres Planeten. Bis heute sind jedoch weniger als fünf Prozent davon geschützt. Ohne einen starken internationalen Vertrag wird es praktisch unmöglich sein, 30 Prozent der Weltmeere bis 2030 zu Schutzgebieten zu machen: Dies ist jedoch das Minimum, das wir nach Ansicht von Wissenschaftler:innen brauchen, damit sich die Ozeane von der jahrzehntelangen Ausbeutung erholen und weiter unser Klima und unser Überleben schützen können.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /