© ChristopherBlank WeFair/ Eröffnung der WeFair in Wien
© ChristopherBlank WeFair/ Eröffnung der WeFair in Wien

Premiere: Erstmals WeFair in Wien

Österreichs größte Nachhaltigkeitsmesse präsentiert bis Sonntag in der Marx Halle mehr als 180 streng geprüfte Ausstellende aus den Bereichen Fair Fashion, Bio-Ernährung und Öko- Lifestyle.

Klimaschutzministerin Gewessler betonte bei der Eröffnung die Bedeutung der WeFair als Plattform für bewussten Konsum. Als ÖkoEvent Plus achtet die WeFair auf eine rundum nachhaltige Veranstaltung mit vollem Rahmenprogramm von Schulworkshops über Theater und Müllsammelaktionen bis zu Lesungen und Streetart.

Die Ausstellenden kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen – von Schafwolldünger bis Marillenkernöle, von Holzledertaschen bis Wald-Investments, von gerettetem Bio-Gemüse bis zu feministischen T-Shirts. Alle Aussteller*innen wurden von unabhängigen Expert*innen auf Ökologie, faire Arbeitsbedingungen und Klimaschutz überprüft. „So stellen wir sicher, dass jeder auf der WeFair ausgegebene Euro den enkeltauglichen Teil der Wirtschaft unterstützt“, unterstreicht Geschäftsführer Wolfgang Pfoser-Almer.

Staffelübergabe von Oberösterreich an Wien

Anlässlich der Eröffnung fand eine symbolische Staffelübergabe vom oberösterreichischen Klimaschutz-Landesrat Stefan Kaineder an den Wiener Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky statt. „Seit Langem bin ich Stammgast auf der WeFair und seit drei Jahren auch der Schirmherr der Messe in Linz“, sagt Kaineder. „Ich freue mich, dass die WeFair als Aushängeschild für eine andere Art des Wirtschaftens und Zusammenlebens nun auch in Wien stattfindet.“

Als größte Nachhaltigkeitsmesse Österreichs bietet die WeFair „viele neue Ideen und Anregungen für ein nachhaltiges Leben“, sagt Czernohorszky. Die Stadt Wien befinde sich auf dem Weg von der Wegwerfgesellschaft zur Kreislaufwirtschaft und setze viele Maßnahmen zur Müllvermeidung, etwa die zwei 48er Tandler, die intakte Gegenstände von den Wiener Mistplätzen anbieten. Wesentlich für eine nachhaltige Zukunft sei aber auch das Thema Ernährung, betont Czernohorszky: „Ein achtsamer Umgang mit Lebensmitteln trägt wesentlich zu Klima- und Umweltschutz bei und reduziert Tierleid.“


Mit der strengen Kontrolle aller Ausstellenden – egal ob innovative Newcomerin oder langjähriger Pionier – schiebt Österreichs größte Nachhaltigkeitsmesse dem grassierenden Greenwashing einen Riegel vor. "Wir sind die Insel des guten Gewissens in einem Meer aus Gütesiegeln.“ so Geschäftsführer Wolfgang Pfoser-Almer. Die WeFair baut dabei auf die Expertise der NGOs Südwind, GLOBAL 2000 und Klimabündnis, die für die drei Säulen soziale Fairness, Umwelt- und Klimaschutz stehen. Durch die Unterstützung der drei Trägerorganisationen konnte die WeFair in den vergangenen 15 Jahren von einer kleinen Nischenveranstaltung auf der Linzer Kunstuni zu Österreichs größter Nachhaltigkeitsmesse mit bis zu 15.000 Besucher*innen wachsen. In Zukunft wird die WeFair zweimal jährlich stattfinden – im Frühjahr in Wien, im Herbst in Linz. Die WeFair ist dabei weit mehr als eine reine Verkaufsveranstaltung: Als gemeinnütziger Verein geht es dem Organisationsteam darum, dem Thema Nachhaltigkeit in all seinen Facetten eine professionelle Bühne zu bieten und möglichst viele Menschen zu erreichen, betont Pfoser-Almer. In der vergangenen Woche haben zum Beispiel im Rahmen von „WeFair Goes to School“ an vielen Wiener Schulen Workshops stattgefunden, die dank der Förderung durch den Klima- und Energiefonds kostenlos waren. Die Themen reichten von der Herkunft von Jeans, Kakao und Handys über den ökologischen Fußabdruck bis hin zum Escape Game für Klimagerechtigkeit.

Bei einer Müllsammelaktion wurden gemeinsam mit Zero Waste Austria die Straßen und Parks rund um die Marx Halle gesäubert. Und am Messewochenende selbst bieten eine Ausstellung über Klimagerechtigkeit, ein Theaterstück über die Konsumgesellschaft, die Rätselrallye „FairPlay“ für Kinder, kreative Streetart, eine Lesung von Klimaaktivistin Lena Schilling sowie zahlreiche Vorträge und Diskussionen vielfältige Inspirationen für ein besseres Morgen. „Außerdem gibt es eine Tombola, bei der jedes Los gewinnt, vom Klimaticket über Bio-Bettwäsche bis zur Selbsternteparzelle“, schildert Pfoser-Almer.

Hinter der WeFair steht der gemeinnützige Verein „Wefair – Verein zur Förderung eines fairen und ökologischen Lebensstils“, der von den drei NGOs Südwind, GLOBAL 2000 und dem Klimabündnis getragen wird. Die Messe wird von der Stadt Wien – Stadtrat Jürgen Czernohorszky, der Arbeiterkammer, oekostrom, Biohof Adamah, Grüne Erde, Fairytale Fashion, Sonnentor, Umweltcenter der Raiffeisenbank Gunskirchen und vielen anderen engagierten Unterstützer*innen gefördert. Eine vollständige Liste der Sponsor*innen und Förder*innen und mehr Infos zur Messe finden Sie auf der Website www.wefair.at.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /