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Temelin - Längerer Stillstand von Block 1 keine Überraschung

Vibrationen der Turbine haben schon Risse am Maschinengebäude verursacht

Die Mitteilung des Temelinbetreibers, dass Block 1 wegen des Turbinenschadens bis Mitte Dezember abgeschaltet bleiben muss, stellt keinerlei Überraschung dar, denn es war ein schwerer Schaden zu erwarten, weil die Vibrationen der Turbine, die schon Risse am Maschinengebäude verursacht haben, nicht in den Griff bekommen wurden. Entgegen aller Beteuerungen des Betreibers.

Der Bruch der Turbinenschaufel ist aller Wahrscheinlichkeit nach auf Materialermüdung durch die ständigen Vibrationen zurückzuführen. Sehr bedenklich ist daher, dass der Betreiber trotz des Wissens um die maroden Turbinen erst dann Probleme zugibt, wenn sich die Turbine in ihre Einzelteile zerlegt und sich die Schäden nicht mehr verschweigen lassen.

"Diese Vibrationen sind ein ernsthaftes Problem, weil sie negative Auswirkungen auf die Hochdruckleitungen haben, die ohnehin einen der gravierenden Sicherheitsmangel darstellen", kritisiert Dipl. Ing. Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.

"Diese Mängel wurden entgegen den Vereinbarungen im Melker Abkommen bis heute nicht beseitigt. Ein Versagen dieser Hochdruckleitungen kann einen schweren Unfall zur Folge haben", so Manfred Doppler weiter.

"Wir fordern daher Umweltminister Pröll dazu auf, diese Zwangspause zu nützen und neben der Forderung die gravierenden Sicherheitsmängel endlich zu beheben auch eine ausführliche Stellungnahme zu den anhaltenden Turbinenproblemen zu verlangen", so Manfred Doppler abschließend.



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