Österreichischer Klimaschutzpreis 2008: Die Sieger stehen fest

Die Tischlerei Gusenbauer, das Planungsbüro Atrium, die Familie Pieringer-Zimmel und die Fronius International GmbH wurden ausgezeichnet

Gestern wurde im Rahmen einer Gala in der Börse erstmals der Österreichische Klimaschutzpreis verliehen. Ein stimmungsvoll dekorierter Börsesaal, gleichzeitig Treffpunkt der Umwelt- und Energieszene, dienten als festlicher Rahmen.

Vier Projekte, vorausgewählt von einer Fachjury und dann gevotet vom Publikum des ORF und der Jury , wurden mit dem Österreichischen Klimaschutzpreis 2008 ausgezeichnet.

Zwei Unternehmen aus Oberösterreich, eines aus Vorarlberg sowie eine Familie aus Niederösterreich holten sich mit ihren Projekten zum Klimaschutz den ersten Platz in ihrer jeweiligen Kategorie. Aus insgesamt 543 Einreichungen wählten eine ExpertInnen-Jury und das ORF-Publikum die Siegerprojekte. Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden im Rahmen der klima:aktiv Gala von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und Umweltminister Josef Pröll geehrt.

Der Österreichische Klimaschutzpreis wird vom ORF und dem Lebensministerium vergeben und von der Bank Austria unterstützt. Wer nicht dabei war, kann im Rahmen des Magazins "konkret" am Donnerstag, 6. November in ORF2 die Siegerprojekte und die Höhepunkte der Gala sehen. Im Rahmen eines "Konkret spezial" wird heute außerdem in ORF 2 eine Zusammenfassung der Preisverleihung gezeigt. Am Freitag und Samstag, wird im ORF in zwei 25-minütigen Specials über den Klimaschutzpreis 2008 berichtet, diese sind auch auf 3sat zu sehen.

Die Gewinner 2008

Als "Tischlerei mit solarem Durchblick" bezeichnet Firmeneigentümer Gerold Gusenbauer sein Unternehmen in Tragwein / Oberösterreich. Mit der Spezialisierung auf Niedrigenergie- und Passivhäuser konnte die Tischlerei in ein stark wachsendes Marktsegment einsteigen, ein im Unternehmen entwickeltes Fenster mit Passivhausstandard sorgt für technologischen Vorsprung. Der Sieger in der Kategorie Gewerbe & Industrie gewinnt einen wesentlichen Teil der für den eigenen Betrieb benötigten Energie aus der Sonne: mit Photovoltaik- und Solaranlagen.

In Vorarlberg sorgt die ATRIUM Warger & Fink GmbH mit Ihrem Projekt "Wir machen mit ..." für nachhaltigen Klimaschutz. Ihre Leistungen reichen von der Liegenschafts- und Hausverwaltung bis hin zu Bauträger- und Architekturprojekten, die Bilanz kann sich sehen lassen: Rund 82 Tonnen CO2-Einsparung im Jahr zeigen, dass auch viele kleine Maßnahmen Wesentliches bewirken können - dies war ausschlaggebend für den Sieg in der Kategorie Dienstleistung & Tourismus.

Die Familie Pieringer-Zimmel aus dem niederösterreichischen St. Andrä-Wördern ist ein Paradebeispiel für nachhaltigen Lebensstil und gewann in der Kategorie Alltag & Motivation. Ihr Passivhaus verfügtüber eine Solaranlage für Warmwasser und Heizung sowie eine Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung und eine Regenwassersammlung für WC, Waschmaschine und Garten. Aus dem Garten versorgt sich die Familie, mittlerweile um die Zwillinge Jonas und Elias bereichert, weitgehend selbst, zugekaufte Nahrungsmittel, selbstverständlich Bio, stammen durchwegs aus der Region.

In der Kategorie Ideen & Innovation hat die oberösterreichische Fronius International GmbH mit einem Wasserstoffantrieb für Flurförderfahrzeuge das Rennen für sich entschieden. Sie hat die Energieversorgung z.B. von Hubstaplern von Batterie auf Brennstoffzellenantrieb umgerüstet. Der Treibstoff Wasserstoff kann mittels Solarstrom und Elektrolyse emissionsfrei erzeugt werden. Die Innovation wird derzeit im eigenen Betrieb getestet und steht vor der Markteinführung.

Paradebeispiele

"Die Sieger-Projekte sind Paradebeispiele, die wirtschaftlichen Erfolg und Klimaschutz meisterhaft vereinen", zeigte sich Umweltminister Josef Pröll bei der Verleihung der von Künstler Thomas Stimm eigens gestalteten Bronzestatuetten begeistert. Pröll und ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz kündigten an, den Preis künftig jährlich zu vergeben. Wrabetz: "Der ORF hat rund um das Thema 'Nachhaltigkeit' seit dem Klimaschwerpunkt 2007 eine ganze Reihe von Initiativen gesetzt. Wir wollen damit Vorbildprojekten die notwendige Öffentlichkeit verschaffen, um Breitenwirkung zu erzielen. Und wir wollen motivierten Menschen Hilfestellung geben, in ihrem eigenen Lebens- und Arbeitsumfeld klimafreundliche Entscheidungen zu treffen."

25.068 Stimmen für die Nominierten

Das Publikum des ORF-Servicemagazins "konkret" beteiligte sich übrigens rege an der Abstimmung zum Österreichischen Klimaschutzpreis: Im Oktober gingen per Telefon und online unter www.klimaschutzpreis.at insgesamt 25.068 Stimmen ein. Sie waren zu 50 Prozent gewinnentscheidend, die Jury-Bewertung war für die zweite Hälfte der Bewertung ausschlaggebend. In der Fachjury für den Österreichischen Klimaschutzpreis 2008 waren folgende Expertinnen und Experten vertreten:

- Birgit Kohlmaier-Schacht (ORF-Konsulentin für Nachhaltigkeit, Sprecherin der Jury) - Dr. Martina Schuster (Lebensministerium) - Dr. Fritz Unterpertinger (Österreichische Energieagentur) - Für die Wissenschaft: Univ.Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb (Universität für Bodenkultur) - Für die Bundesländer: DI Andreas Drack (OÖ. Akademie für Umwelt u. Natur) - Für die Wirtschaft: Monika Langthaler (brainbows) - Für die Umweltschutzorganisationen: Hildegard Aichberger (WWF)

Das TV-Magazin "konkret" hat den Preis von Anfang an begleitet, die Beiträge über die Nominierten wurden im Laufe des Oktobers zu immer stärkeren Publikumsmagneten. Auch das Gewinnspiel zum Klimaschutzpreis wird in dieser Sendung live ausgelost, es geht um eine persönliche Energieberatung und Materialien für Klimaschutzmaßnahmen im Wert von 7.000, 3.000 und 2.000 Euro. Die Preise werden von der bauMax AG zur Verfügung gestellt und unter den TeilnehmerInnen der Klimaschutzpreis-Abstimmung verlost.

Aufgrund des großen Erfolges wird der Österreichische Klimaschutzpreis auch im kommenden Jahr wieder ausgeschrieben. "Insgesamt 543 Einreichungen in nur einem Monat dokumentieren das große Interesse der Österreicherinnen undÖsterreicher an diesem Thema", so Umweltminister Josef Pröll. Im kommenden Jahr ist eine eigene Kategorie für Schulprojekte geplant.

Der Österreichische Klimaschutzpreis 2008


Weitere Informationen: www.klimaschutzpreis.at



Verwandte Artikel:


© Copyright APA OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Alle Rechte vorbehalten. Eine redaktionelle Verwertung der Inhalte ist ausdrücklich erwünscht, eine darüber hinausgehende Verwendung jedoch nur für den privaten Gebrauch zulässig. Eine Speicherung in Datenbanken sowie jegliche nicht-redaktionelle Nutzung und damit verbundene Weitergabe an Dritte in welcher Form auch immer sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die APA OTS Originaltext-Service GmbH gestattet. Für den Fall, dass Sie die Inhalte von APA OTS weitergeben, speichern oder gewerblich nutzen möchten, informieren Sie sich bitte über unseren Content-Partnerschaftsservice unter http://www.ots.at oder rufen Sie Tel. ++43/(0)1/36060-5320.


zur APA OTS Homepage


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /