30 Jahre Zwentendorf - Verbrauchsziel 35 Terawattstunden

VIRUS fordert "Implosion des Stromverbrauchs"

Seit 1978 hat sich in Österreich der Stromverbrauch von 35,3 TWh auf 67,9 TWh das sind fast 68 Milliarden Kilowattstunden nahezu verdoppelt. Aus diesem Anlaß kritisiert die Umweltorganisation VIRUS Kritik das 30-jährige Versagen der österreichischen Elektrizitätspolitik bei der dringend erforderlichen Verbrauchsreduktion.

"Aus aktuellem symbolischen Anlaß formulieren wir das Ziel, bis zum Jahr 2023, also innerhalb der nächsten 15 Jahre eine Halbierung des Stromverbrauchs in den traditionellen Verbrauchssektoren auf den Wert von 1978 vorzunehmen," so VIRUS Sprecher Wolfgang Rehm. Damit dies geschieht, braucht es laut VIRUS neben ernsthaftem politischem Willen zur Schaffung der erforderlichen Rahmenbedingungen auch ein massives Umlenken von Finanzmitteln. "Solange Mittel nahezu zur Gänze in neue Versorgungseinrichtungen fließen, wird sich auf der Verbrauchsseite nichts tun. Nur so wäre es aber möglich, den zunehmend importierten Atomstrom wieder aus dem Netz zu drängen," so Rehm.

Die von der E-Wirtschaft propagierte neue Wasserkraft-Offensive lassen die Umweltschützer nicht als Lösungsansatz gelten. "Diese ewig gleichen Vorschläge zeigen nur anhaltende Phantasielosigkeit," kritisiert Rehm. Bei Fortschreibung des Verbrauchstrends reicht, wie VIRUS betont, das gesamte verbleibende Wasserkraftpotenzial nicht aus, um auch nur ein weiteres Sinken des Anteils an der Versorgung zu verhindern. "Das ist ein wirkungsloses Placebo. Nur mit Verbrauchsreduktion kann auch der Elektrizitätssektor seinen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten," erklärt Rehm abschließend.

Quelle: VIRUS



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /