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Tesla Roadster: ein pures Vergnügen

Fahrbericht: Eine Fahrt mit dem Tesla Roadster macht so großen Spaß, dass man ihn gern behalten würde

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Graz- Viel besprochen, noch wenig gesehen in Europa, bereits mit einem gewissen Kultstatus in den USA, in Kalifornien erdacht, das Chassis bei Lotus in England erzeugt, auf den ersten Blick eine flache "Flunder", ein Sportwagen, der einen mit vielen Details überrascht. Das ist er, der Tesla Roadster.

Kaum vorstellbar, aber wahr: kein stinkendes oder lärmendes Auto- sondern kaum hörbar. Nachdem der Tesla ein kalifornisches Auto ist, hat er selbstverständlich eine Automatik-Schaltung: Vorwärts und rückwärts, mehr gibt es nicht. Das ist für Sportwagenfreaks sicherlich ungewohnt- aber wirklich bequem beim Fahren.
Das Einsteigen ist für mich kein Problem (ich kenne den Tesla bereits aus Kalifornien und weiß daher, wie ich rein komme) - aber ungelenkig darf man wohl nicht sein.
Beim Rückwärts hinausschieben aus der Halle hört man überhaupt nichts. Das Lenkrad ist klein, das ist eigentlich gut, dadurch hat man einfach genug Platz. Wie beim Autodronfahren, meint mein Sohn ironisch. Draußen, auf einer Geraden, zeigt ein Tritt auf das Gaspedal sofort den Biss des wahrscheinlich genialsten Elektroautos der Welt auf. In 3,9 sec. von 0 auf 100 km/h, 200 km/h Höchstgeschwindigkeit, so die Werksangabe- man schlägt jeden Porsche. Natürlich liegt er relativ tief, das bemerke ich beim Starten, nachdem ich bei Rot bei einer Kreuzung stand und danach abbiegen möchte- aber das ist bei solch einem Sportgefährt eigentlich klar. Das leise Rollen fasziniert. Leise und so schnell- was will man mehr. Ich bin ein Freiluftfetischist, somit liebe ich ein offenes Auto. Das Dach selbst ist denkbar simpel, ohne jede Elektronik, will man das Auto wieder schließen, so hängt man zwei Haken ein und rollt den Stoff einfach oben drüber. Eigentlich braucht man nicht mehr und es geht recht schnell.

Beschäftigt man sich mit den technischen Details, so faszinieren der Drehstrom-Motor und die revolutionäre Batterietechnik: 6.831 Lithium-Ionen-Akkus, die von Mikroprozessoren überwacht werden, sitzen in einem flüssigkeitsgekühlten Behälter im hinteren Teil des Autos. Dieser Batterieblock wiegt 450 Kilo. Lebensdauer der Akkus mindestens 160.000 km, so Tesla. Der Kofferraum ist dadurch zwar nicht extrem groß, aber immer noch brauchbar. Ein Koffer oder eine Bierkiste haben wohl noch Platz. Reichweite: 397 km (bei einigermaßen normaler Fahrweise) getankt wird an einer Steckdose. Mit einem speziellen Adapter und 63 amp sind die Batterien nach vier Stunden Ladezeit voll, hat man nur normalen Strom zur Verfügung, so dauert eine volle Ladung etwa 7 Stunden.

Die ersten Fahrzeuge der "Europa-Edition" von derzeit 250 geplanten Stück sollen ab dem Frühjahr 2009 ausgeliefert werden. Arnold Schwarzegger hat seinen schon in der Garage stehen- seit Oktober. George Clooney hat auch einen, seit Mittwoch der Vorwoche, wie auf Rückfrage zu erfahren ist. Ein Auto das fasziniert und vor allem die Zukunft der Elektromobilität aufzeigt. Eine viertürige Limousine soll als nächstes Modell in etwa 2 Jahren auf den Markt kommen.

Ich bin schon mehrere Sportwagen gefahren- aber keinen wollte ich bisher haben. Diesen schon. Aber einen Nachteil hat er doch: noch ist er für Normalverdiener unerschwinglich (Preis in Europa 99.000 Euro ohne Steuer - 50.000 Euro davon sind bei der Bestellung als Anzahlung zu leisten). Ich gehe wohl einmal eine Runde Lottospielen... vielleicht ist das Glück mir hold.

Mehr über den Tesla Roadster: Tesla Motors

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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /