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Kranzl: Wir brauchen eine Energierevolution

Entwicklung neuer Energietechnologien als wirtschaftliche Chance - Erneuerbare Energien und Passivhaus als wichtige Themen- Forschungsprogramm "Haus der Zukunft+" ausgeschrieben

"Wir brauchen eine Energierevolution, aber auch eine Produktrevolution um Energie effizienter zu nutzen," betonte Staatssekretärin Christa Kranzl in ihrer Rede zur Eröffnung der zweitätigen, vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) veranstalteten, Tagung "Energie neu Denken - Innovationen für Energiesysteme, Netze und Verbraucher" am Mittwoch Vormittag. "Die langfristige Sicherung der Energieversorgung ist eine zentrale Zukunftsfrage geworden. Wir stehen vor einer globalen Herausforderung", so Kranzl und führte weiter aus, dass der Energieverbrauch stetig ansteigen würde, während die Ressourcen an fossilen Energien immer geringer werden. "Weiters gilt es den Klimawandel abzuwenden oder zumindest abzuschwächen", betonte die Staatssekretärin.

Österreich habe diese Entwicklung erkannt und sich daher das Ziel gesetzt bis zum Jahre 2020 45 Prozent des Energiebedarfs durch erneuerbare Energiequellen zu decken. Dies liege um 11 Prozent über den von der EU geforderten 34 Prozent. "Die Staaten, die Industrie sind von Energie abhängig. Eine Gesellschaft kann ihre Technik, ihre Infrastruktur und sich selbst nur durch ausreichend Energie weiterentwickeln. Energie zählt ganz klar zur Infrastruktur, ohne würden alle Räder stillstehen", betonte die Staatssekretärin. Sie sprach sich auch deutlich für eine Modernisierung von Wasserkraftwerken, "Österreich bezieht den Großteil seiner erneuerbaren Energie aus Wasserkraft", und gegen die Nutzung von Atomkraft, "Ich bin eine klare Gegnerin der Atomenergie" aus.

Man muss aber jede Krise auch als Chance sehen, so Kranzl. Österreich habe international einen guten Ruf im Bereich der Entwicklung neuer Energietechnologien. "Die österreichischen Unternehmen und das österreichische Know-How genießen international einen sehr hohen Stellenwert. Hier sehe ich große Chancen, dass Österreichs Unternehmen zu Weltmarkführern in einigen Bereichen werden können", zeigte sich die Staatssekretärin erfreut. Kranzl nannte die Gemeinde Güssing als positives Beispiel. Durch ihre völlige Unabhängigkeit von fossilen Energien, wäre es zu 50 neuen Betriebsansiedlungen und zur Schaffung von hunderten neuen Arbeitsplätzen gekommen. Dies sei die Richtung, in die es gehen müsse.

"Um für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein, braucht es ein Bündel von Maßnahmen", betonte Kranzl. Neben der Erhöhung des Anteils von erneuerbaren Energien und der Reduzierung von CO2 (die G8 Staaten wollen ihre CO2-Emission bis 2050 um 50 Prozente reduzieren), sei es ebenso wichtig neue, intelligente Stromnetze und energiesparende Endverbraucherprodukte zu entwickeln. Als besonders wichtig betrachtet die Staatssekretärin den Bereich des Wohnens, da "40 Prozent der Energie in den Gebäuden verbraucht wird".Österreich habe die höchste Passivhausdichte in Europa und sei damit ein klarer Vorreiter im Bereich des klimaschonenden Wohnens.

"Nun gilt es den nächsten Schritt zu setzen. Mit "Haus der Zukunft+". Dies ist ein neues Forschungs- und Technologieprogramm des BMVIT, das auf den Erfahrungen des Programms "Haus der Zukunft" aufbaut. " Die Ausschreibungen für dieses Programm seien bereits am Laufen und die Ergebnisse des Strategieprozesses Energie 2050 (eine Initiative des BMVIT zur Erarbeitung einer Langfristversion für die österreichische Energie-Zukunft) würden darin berücksichtigt.

Kranzl erinnerte daran, die Zukunft der Energie nicht nur als ökologische, sondern "gerade in Zeiten der Finanzkrise" auch als wirtschaftliche Herausforderung zu betrachten. Die Unabhängigkeit von fossilen Energiequellen sei die Herausforderung der nächsten Jahrzehnte. "Es muss unser Ziel sein in der Entwicklung neuer Energietechnologie zu den Spitzenreitern aufzuschließen", betonte die Staatssekretärin abschließend.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /