openPR Logo
Pressemitteilung

Klimawandel - Ölindustrie täuscht Verbraucher und Öffentlichkeit

News abonnierenPressekontakt | Energie & Umwelt

Pressemitteilung von: Erdgas-Pressedienst

Heizöl verursacht bei der Verbrennung etwa ein Drittel mehr Emissionen des klimaschädigenden Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) als Erdgas - eine unabänderliche physikalische Tatsache, bedingt durch die unterschiedliche chemische Zusammensetzung von Heizöl und Erdgas.


Das weiß auch die Ölindustrie, deren Verbandschef Küchen einräumte: „Bei der Verbrennung von Erdgas wird weniger CO2 frei als bei der Verbrennung der gleichen Energiemenge an Heizöl.“

Trotzdem täuscht die Ölindustrie die Verbraucher mit dem falschen Versprechen: „Moderne Ölhei-zungen überzeugen durch extrem niedrige Emissionen. Mit Werten, die beim Einsatz von schwefel-armem Heizöl der Verbrennung von z.B. Erdgas in nichts nachstehen.“

So geschehen in bundesweiten Anzeigen des Ölverbandes IWO, in dem die Ölkonzerne BP, Shell und Esso organisiert sind. Der Bundesverband Deutscher Gasverbraucher forderte die Ölindustrie auf, im Interesse des Klimaschutzes auf derartige Irreführungen der Verbraucher zu verzichten. (Der „Spiegel“ berichtete.)

Der Ölverband lehnte ab. Daraufhin zeigte ihn der Bundesverband der Gasverbraucher bei der Staatsanwaltschaft Hamburg wegen strafbarer Werbung gem. § 16 UWG an. Vergeblich, denn der Hamburger Ölverband bekam Rückendeckung durch die Staatsanwaltschaft der Hansestadt. Sie stellte das Verfahren gegen den Ölverband ein.

Die monierte Werbung der Ölindustrie, so die Staatsanwaltschaft, sei eine „erkennbar aus dem sub-jektiven Blickwinkel eigener Interessenverfolgung und –gewichtung getroffene pauschale Wertung“ (Az.: 5550 JS 42/07).
Das sah der Gasverbraucherverband genauso - im Gegensatz zur Staatsanwaltschaft aber als be- und nicht entlastend für das Gebaren der Ölindustrie, denn: Die vergleichende Werbung mit objektiv falschen Emissionsangaben verfolge den Zweck, die Verbraucher zu verleiten, am vermeintlich gleichwertigen Heizöl festzuhalten, statt sich für das ökologisch und klimatologisch eindeutig über-legene Erdgas zu entscheiden.

Daher legte der Bundesverband der Gasverbraucher Beschwerde gegen die Einstellung des Ver-fahrens ein. Wiederum ohne Erfolg.

Nun stellte sich auch die Generalstaatsanwaltschaft in Hamburg schützend vor den ortsansässigen Ölverband: „Nicht jede Werbung, die unwahre Angaben über das beworbene Produkt enthält, ist mit Strafe bedroht“, so die Generalstaatsanwältin.

Dem hielt der Gasverband entgegen, der Klimawandel sei längst als Schicksalsfrage der Mensch-heit begriffen worden und vertrage keine Bagatellisierung vergleichender Produktwerbung mit be-wusst falschen Angaben zu klimaschädigenden Emissionen. Eine derartige Irreführung der Verbraucher zu erlauben, sei ein Freibrief für die Ölindustrie, die Verbraucher weiterhin mit falscher Klimawerbung täuschen zu dürfen.
Auch das konnte die Hamburger Justiz nicht beeindrucken: Aus der Werbung der Ölindustrie, die Emissionswerte beim Einsatz von Heizöl würden denen bei der Verbrennung von Erdgas „in nichts nachstehen“, sei kein strafwürdiges Verhalten herzuleiten, auch wenn diese Behauptung falsch sei und sich der Ölverband dieser Tatsache bewusst war (Az.: 2 Zs 1248/07).

Die Ölindustrie in Hamburg nutzt diesen Freibrief und täuscht Verbraucher und Öffentlichkeit weiter mit den falschen Emissionsangaben.

Hamburg – so Bürgermeister von Beust – soll eine führende Rolle im Klimaschutz übernehmen und „Klimaschutz-Hauptstadt“ werden.
Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

KOSTENLOSE ONLINE PR FÜR ALLE
Jetzt Ihre Pressemitteilung mit einem Klick auf openPR veröffentlichen
News-ID: 262713 • Views: 2062

Diese Meldung Klimawandel - Ölindustrie täuscht Verbraucher und Öffentlichkeit bearbeiten oder deutlich hervorheben mit openPR-Premium

Pressetext löschen Pressetext ändern

Mitteilung Klimawandel - Ölindustrie täuscht Verbraucher und Öffentlichkeit teilen

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.
Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Das könnte Sie auch interessieren:

acatech Präsident Reinhard F. Hüttl und Staatssekretärin Katherina Reiche (BMU)
Klimapolitik:Deutsche Akademie der Technikwissenschaften empfiehlt Strategien zur Anpassung an den Klimawandel
… globalen Klimaschutz in Form von Emissionssenkungen. Darüber hinaus brauchen wir auch Strategien, um uns an den Klimawandel anzupassen. Diese Maßnahmen sind in der Öffentlichkeit noch zu wenig bekannt." Die Experten rechnen mit zunehmenden Extremwetterlagen, die die Gefahren für Menschen und Infrastrukturen steigern und steigende Kosten nach sich ziehen. …
(c) HAW Hamburg / FTZ-ALS
Virtuelle Klimakonferenz lädt zum KickOff nach Hamburg
… Wasserressourcen haben wird. Unter der Schirmherrschaft des Bundesumweltministers Dr Norbert Röttgen können sich Forscher, Unternehmen, Behörden genauso wie die interessierte Öffentlichkeit auf der Konferenzplattform unter http://www.klima2010.net (deutsche Seite) und http://www.climate2010.net (internationale Seite) vom 1. bis 7. November 2010 über den …
Forderung zur Grünen Woche 2010: Neue Wege in der Landwirtschaft umsetzen
Forderung zur Grünen Woche 2010: Neue Wege in der Landwirtschaft umsetzen
Menschen für Tierrechte: „Weniger CO2 heißt auch weg vom Ei“ „Landwirtschaft und Klimawandel – neue Konzepte von Politik und Wirtschaft“ kündigt das Bundeslandwirtschaftsministerium als zentrales Thema zur Freitag beginnenden Internationalen Grüne Woche in Berlin an. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte fordert von der Bundesregierung, diesen Absichten …
esyoil-Heizöl-News: Hoffnung auf Preisrückgang
esyoil-Heizöl-News: Hoffnung auf Preisrückgang
… und Verfügbarkeiten sind unzureichend. Weil die Raffinerieschwäche ein wesentlicher Grund für hohe Benzin- und Heizölpreise ist, mahnt die US-Regierung den Ausbau der Anlagen bei der Ölindustrie an. Die fühlt sich mit derartigen Forderungen aber schlecht beraten. Denn eine ebenso vehemente Forderung der Regierung an Industrie und Volk lautet, weniger …
Ökofonds profitieren von Solarenergie
Ökofonds - Die Gewinner der Finanzkrise
… der Finanzkrise sind bereits heute zu spüren. Da Verbraucher und Unternehmen weniger Investieren, werden die Wirtschaftsprognosen gesenkt. Ein Gewinner dieser Krise scheint derzeit die Ölindustrie zu sein, denn ihre Gewinne liegen auf Rekordniveau. Auch wenn der Ölpreis aktuell wieder fällt, wird er aufgrund der Endlichkeit des Rohstoffs sicher bald …
Starkes Interesse der Verbraucher an CO2-neutralen Produkten - Über 50 % würden einen höheren Preis zahlen
Seit die Klimaforscher verstärkt an die Öffentlichkeit getreten sind, ist das Thema Einsparung CO2 in aller Munde. Es verwundert deshalb nicht, dass über 90 % der Verbraucher sich für dieses Problem einsetzen möchten. Haben in der Vergangenheit nur etwas mehr als ein Fünftel CO2-neutrale Produkt eingekauft, so wollen dies in Zukunft fast 90 % tun. Hier …
esyoil-Heizöl-News: Des Preises Kern
esyoil-Heizöl-News: Des Preises Kern
… noch prächtig förderten. Diese Anlagen wurden über einen langen Zeitraum wegen geringer Nachfrage nur schwach ausgelastet. Im Laufe der schlechten Jahre für die Ölindustrie wurden ihre Werte abgeschrieben. Mit ihnen ließ sich billig produzieren. Mittlerweile sind die alten Anlagen verbraucht. Die Ölindustrie steht vor einem gewaltigen Investitionsstau. Gleiches …
Sensus für Projekt mit intelligenten Zählern in Großbritannien ausgewählt
Sensus für Projekt mit intelligenten Zählern in Großbritannien ausgewählt
… Peter Mainz. „Außerdem werden für Versorgungsunternehmen und Verbraucher so Kosten- und Energieeinsparungen ermöglicht, indem die Betriebseffizienz verbessert wird und die Öffentlichkeit die Möglichkeit bekommt, fundierte Entscheidungen über ihren Energieverbrauch zu treffen.“ Das britische Ministerium für Energie und Klimawandel (Department of Energy …
Feierlichkeiten zum zweiten European Paper Bag Day
… Group mit einer Einzelhandelskette für Kinderspielsachen zusammen. Dabei wurden über 40.000 kostenlose Papiertragetaschen verteilt. In Schweden lud das Unternehmen Bong Retail Solutions die Öffentlichkeit zu einem Tag der offenen Tür und einer Führung durch seine Produktionsstätten ein. Aktivitäten 2019 Die Mitglieder von „The Paper Bag“ werden um den …
KELLOGG-Studie zu Nachhaltigkeits-Themen in der Krise
KELLOGG-Studie zu Nachhaltigkeits-Themen in der Krise
… Handeln“ oder „Gesundheit“ sowie „Gemeinde- und Gemeinschaftsthemen“. Auf die Frage, welche Industrien der Umwelt besonderen Schaden zufügten, antworteten 86 Prozent die Ölindustrie, 80 Prozent die Automobilindustrie, 77 Prozent die Kosmetik- und Reinigungsmittelindustrie. Die Strom- und Gaserzeuger und -lieferanten schaden der Umwelt besonders, sagten …

Sie lesen gerade: Klimawandel - Ölindustrie täuscht Verbraucher und Öffentlichkeit