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Kopetz: Biomasse als Teil der Energiewende

14. Österreichischer Biomassetag brachte klare Signale zur Energiewende mit erneuerbarer Energie; Erdölzeitalter neigt sich dem Ende zu

Vom 25. bis 26. November 2008 fand in Grieskirchen/Oberösterreich unter dem Generalthema "Die Biomasse in der Energiewende" der 14. Österreichische Biomassetag statt. Neben den rund 400 Teilnehmern waren auch die Ergebnisse bemerkenswert. "Alle politischen Vertreter haben ein klares Bekenntnis zur Rolle der Biomasse in der Energiewende abgegeben. Das Generalthema traf den Geist der Zeit", so Dr. Heinz Kopetz, Präsident des Österreichischen und Europäischen Biomasse-Verbandes, in seinen Schlussworten. Die Exkursionen, die rund 250 Teilnehmer begeisterten, hatten neben erprobten Biomassetechniken wie der Nahwärme Grieskirchen oder den heimischen Kesselherstellern der Region auch zukunftsweisende Projekte zum Ziel. Passivhaus-Standard im Industriebau, solare Hackschnitzeltrocknung, Biogas in Erdgasqualität oder Pflanzenölherstellung für Biotreibstoffe stellten nur einige Highlights dar.

Fossile Energieträger werden rar

"Wir haben eindrucksvoll gezeigt, dass eine Energiewende mit Energie aus Biomasse möglich ist. Aber neben dem Einsatz von erneuerbaren Energien gibt es noch andere zentrale Herausforderungen. Effizienz und Energiesparen ist die andere Seite der gleichen Medaille, die zum Erfolg führt," so Ernst Scheiber, Geschäftsführer des Österreichischen Biomasse-Verbandes. Im Eröffnungsvortrag hob US-Senator Marc Pacheco die Aufbruchsstimmung in den USA hervor, die unmittelbar mit der Wahl von Barack Obama als zukünftigen Präsidenten zusammenhängt. "Die Energiefrage wurde zur Chefsache erklärt, das ist nicht nur ein Umweltthema, sondern eine Frage der nationalen Sicherheit", so die kämpferische Botschaft aus den USA. Kjell Aleklett, Präsident von ASPO, der Association for the Study of Peak Oil&Gas legte klare Zahlen zur weltweiten Versorgung mit fossilen Energieträgern vor. "Die Zeit des billigen Erdöls ist endgültig vorbei, da besteht nicht einmal unter den derzeit niedrigen Erdölpreisen irgendein Zweifel", so sein klares Resümee.

Wirtschaftliche Vernunft spricht für Biomasse

Wie kann man darauf reagieren? Diese Frage beantworteten gleich mehrere Referenten: Landeshauptmann Pühringer betonte beispielhafte Innovationen und die Wirtschaftsleistung der Biomassebranche. "Nicht nur Arbeitsplätze in der Region durch die heimischen Kesselhersteller, auch Biomasse aus Österreichs Wäldern hilft, die Energieabhängigkeit aus dem Ausland zu verringern". Dunkle Wolken am Horizont sieht der Vorsitzende des Österreichischen Biomasse-Verbandes: "Wir laufen von der Finanzkrise in die Energiekrise, wenn wir nicht massiv in erneuerbare Energien investieren. Durch Förderungen der Bundesregierung kann Energie aus erneuerbarer Quelle als Konjunkturmotor eine Investitionswelle auslösen, die pro investierten Euro des Staates drei Euro private Investitionen nach sich zieht. Der Effekt: Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze, Einsparungen bei den Ausgaben für Energie bei den Konsumenten, Vermeidung von CO2-Emissionen und erhöhte Sicherheit bei der Energieversorgung. Die Absicherung der Konsumenten steht im Vordergrund, nicht die der Energieversorger. Was die Biomasse leistet, kann man anhand der Wachstumszahlen sehen. Die Potenziale sind vorhanden, es ist nur mehr eine Frage des Wollens, nicht mehr des Könnens", so Kopetz abschließend.

Alle Vorträge sowie Photos von der Veranstaltung finden Sie in Kürze unter: www.biomasseverband.at.



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Weitere Infos: Österreichischer Biomasse-Verband

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /