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Neues EU-Projekt zur Energieeffizienz von Gebäuden

Universität Tübingen koordiniert Großprojekt mit 21 europäischen Partnern

Am 9. und 10. Dezember kommen 21 beteiligte Projektpartner aus Großunternehmen, mittelständischen Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten aus ganz Europa nach Tübingen, um den Startschuss für ein neues von der Europäischen Union gefördertes Großprojekt zu geben. Dieses Projekt wird von der Universität Tübingen koordiniert und beschäftigt sich mit der Energie- und Ressourceneffizienz von Gebäuden. Sein Akronym "clear-up" steht für "clean and resource efficient buildings for real life". Das Projekt ist auf vier Jahr angelegt und erhält eine Fördersumme von 8,3 Mio. Euro bei einer Gesamtprojektsumme von 12 Mio. Euro. Udo Weimar und Nicolae Barsan, die Projektkoordinatoren vom Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, sind besonders stolz darauf, dass es unter allen eingereichten Anträgen in dieser Sparte der Materialwissenschaften auf Platz 1 gesetzt wurde.

Für die Vorgehensweise wurde ein ganzheitlicher, integrierter Ansatz gewählt, der auch die Entsorgung der verwendeten Baumaterialien mit im Blick hat und sich nicht auf Neubauten beschränkt. Es sollen explizit auch Materialien und Technologien entwickelt werden, die bei der Renovierung von Gebäuden zum Einsatz kommen können. Beispielsweise werden neue Dämmmaterialien entwickelt, die mindestens eine ebenso gute Isolationswirkung wie die klassisch geschäumten Systeme aufweisen, aber erheblich weniger Raum verbrauchen und mit einer Wärmespeichertechnologie gekoppelt sind. Ein elektronisches Gesamtsteuerungskonzept wird den Energie- und Lichteintrag über die Fenster ebenso einbinden wie die Steuerung von Belüftung und Beleuchtung. Ein wichtiger Aspekt im Konzept ist auch das Wohlbefinden der Nutzer, ohne deren angepasstes Verhalten die Einsparpotenziale durch Energie- und Ressourceneffizienz nicht genutzt werden könnten. Das Konzept wird sich nicht nur auf den gewerblichen Bereich erstrecken, sondern auch für private Bauten geeignete Materialien und Technologien entwickeln.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /