LR Anschober: Neue Bundes-Stromverordnung begünstigt Stromimport und benachteiligt regionale Stromerzeuger
OÖ Energielandesrat Rudi Anschober will Korrektur erreichen.
Die Systemnutzungstarife-Verordnung (SNT-VO) regelt, wie die Netzgebühren von elektrischer Energie zu tragen sind. Im Verordnungsentwurf für 2009 ist vorgesehen, dass in Zukunft die Gebühren bei den Erzeugern massiv angehoben werden sollen. Energielandesrat Anschober: "Die geplanten Belastungen bedeuten eine massive Benachteiligung der heimischen Stromerzeugern gegenüber den europäischen Mitbewerbern, die keine derartigen Gebühren zahlen müssen. Damit würde auch der Import von Atomstrom steigen. Besonders hart getroffen würden dabei die Erzeuger von Ökostrom, bei denen die Förderungen und die festgelegten Tarife diese neue Kostenkomponente nicht berücksichtigen und abdecken. Ein zusätzlicher Konkurrenznachteil wäre die Folge."
Nach Ansicht von Landesrat Anschober sollte die vorliegende Novelle der SNT-VO unter Miteinbeziehung des Elektrizitätsbeirates noch einmal überarbeitet werden. "Die zahlreichen kritischen Stellungnahmen müssen berücksichtigt werden. Die Novelle in der derzeitigen Form würde die Attraktivität bei regionalen Kraftwerksinvestitionen senken. Darüber hinaus wäre mittelfristig mit einer generellen Gebührenerhöhung zu rechnen, da davon auszugehen ist, dass die Kosten von den Betreibern an die Konsumenten weitergegeben würde", so Anschober.
Quelle: Büro Landesrat Rudi Anschober
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /