Kraftwerke in ökologisch sensiblen Zonen: Kräuter unterstützt WWF-Forderungen

"Neuer Kraftwerkstyp und moderne Turbinen gegen Naturzerstörung"

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter unterstützt die Forderungen des WWF, wonach im Interesse des Naturschutzes in ökologisch sensiblen Zonen keine Kraftwerke errichtet werden dürfen. Kräuter erklärte: "Nationalparks, Europaschutzgebiete und Naturparks müssen absolute Tabuzonen bleiben. Einzigartige Naturjuwele wie etwa die Ötztaler Ache, die Schwarze Sulm oder die Pielach müssen künftigen Generationen unberührt erhalten bleiben. "

Grundsätzlich bekennt sich Kräuter, der als Präsident des größten heimischen Fischereiverbandes (VÖAFV) auch Interessen der knapp 200.000 regelmäßig am Fischwasser Erholung suchenden Österreicher, des Tourismus und des Handels vertritt, vollinhaltlich zum Ausbau der Wasserkraft. Kräuter: "Das Ziel der Bundesregierung, das Wasserkraft-Potential künftig stärker nutzbar zu machen, unterstütze ich vollinhaltlich. Allerdings sollten die Schwerpunkte des Ausbaus sorgfältig und nachhaltig geplant und durchgeführt werden."

Kräuter plädiert für verstärkte Förderung neuer Kraftwerkstypen wie der so genannten Stromboje: "Kinetische Energie des Wassers wird ohne Zerstörung des Landschaftsbildes und ohne bauliche Veränderungen des Flußlaufes durch eine bojenähnliche Konstruktion zur Stromproduktion gewonnen. Diese Anlagen könnten flexibel je nach Bedarf Flüssen wieder entnommen werden und wären auch in Flussabschnitten einsetzbar, die herkömmlich nicht nutzbar sind." Durch ganze Serien von Strombojen könnte im Vergleich zu Staukraftwerken darüber hinaus naturschonend ein vielfaches Volumen an Energiegewinnung erzielt werden."

Weiters fordert Kräuter, eine generelle technische Verbesserung und Aufrüstung von Turbinen in den bestehenden rund 5.000 heimischen Kleinkraftwerken. Kräuter: "Bevor neue Staustufen gebaut werden, muß die Effizienz vorhandener Kraftwerke optimiert werden."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /