Neue Fräsrobotertechnik für die Kanalsanierung und Stutzensanierung bei Klaus Germann Umweltschutz GmbH

• Umweltschutz hat Konjunktur.
Das spürt auch die Klaus Germann Umweltschutz GmbH im Erlenteich.
Das Unternehmen ist in den vergangenen Jahren von drei auf nunmehr 38 Beschäftige einschließlich der Familienmitglieder gewachsen. Und auch das Betriebsgelände, wo die Firma seit 1969 ansässig ist, wurde vor zwei Jahren auf jetzt 12.000 Quadratmeter erweitert, erzählt Geschäftsführer Andreas Germann, der die Firma seit 2002 leitet. Das Unternehmen hat Tradition: Es wurde bereits 1914 vom Urgroßvater in Pirmasens gegründet. 2002 übernahm es der heutige Geschäftsführer Andreas Germann von Vater Klaus. Dabei hatte Andreas Germann zunächst Kraftfahrzeugmechaniker gelernt, bevor er seine Passion für Umweltschutz richtig entdeckte. In diesem Bereich hat er sich fortgebildet. Die vielen Zertifikate schmücken mittlerweile eine ganze Wand in der Fahrzeughalle. Und erfolgreich sei das Unternehmen auch, weil es innovativ sei, unterstreicht Germann.
So hat der Unternehmer eine besondere Beschichtung von Abscheideranlagen erprobt, die nach seinen Worten haltbarer ist als die herkömmliche Sanierung. Abscheideranlagen gibt es beispielsweise in der Industrie, in Gaststätten, Autowerkstätten und an Tankstellen. Sie stellen sicher, dass Öl oder Fett in Abwässern getrennt wird, damit diese Stoffe nicht die Gewässer verseuchen. Die zisternenartigen Behalter sind oft aus Betonrinnen zusammengesetzt und müssen absolut dicht sein, damit das Öl oder Fett nicht das Grundwasser verschmutzt. Die innere Beschichtung ist bei den im Boden eingelassenen Behältern mechanischen Belastungen durch Überfahren oder Druckwasser ausgesetzt. „Eine Standardbeschichtung hält meist nicht sehr lange", sagt Germann. Deshalb habe er verschiedene Materialien ausprobiert. Er ist überzeugt, mit seiner Beschichtung eine gute Lösung gefunden zu haben. „Die hält länger als der Beton selbst", sagt er und gibt darauf auch eine Garantie für fünf Jahre. Was ihn besonders freut: „Diese längerfristige Sanierung ist nicht viel teuerer als eine Standardsanierung, die viel schneller wieder undicht wird." Das aufgefangene Öl muss auch abtransportiert und ordnungsgemäß entsorgt
werden. Auch das übernimmt die Umweltschutz GmbH, die alle
Flüssigkeiten sowie Abfälle jeder Art mit ihren drei Spezialfahrzeugen befördert. Als Generalunternehmen kann die Firma nicht nur solche Anlagen
warten und sanieren, sondern sie auch neu planen und einbauen.
Ein zweiter großer Unternehmensschwerpunkt sind Abwasserkanäle.
Auch die müssen in ordnungsgemäßem Zustand sein, damit austretendes
Abwasser mit all seinen Schadstoffen das Erdreich nicht verseucht. Mittels
Kamera kann Germann solche Kanäle einschließlich der Abzweigungen untersuchen und schadhafte Abschnitte auch gleich reparieren, ohne dass die
Leitungen ausgegraben und gänzlich erneuert werden müssen. Sind die Abwasserleitungen nur verschmutzt, können sie mit einem Spezialgerät, das
von der Oberfläche aus gesteuert wird, gereinigt werden. Sind sie schadhaft,
werden sie mit einem besonderen Zweikomponenten-Harz ausgekleidet
und wieder dicht gemacht. „Schadstellen können so in 90 Prozent der
Fälle repariert werden, was kostengünstiger ist als sie durch neue Leitungen
zu ersetzen", so Germann. Gerade für Hausbesitzer seien solche
Kamerauntersuchungen ihrer Kanäle interessant. Bis 2015 müsse jeder
Hausbesitzer einen Nachweis erbringen, dass seine Abwasserleitungen in
Ordnung seien. „Das ist gesetzlich geregelt, aber die meisten wissen das
nicht", meint der Firmenchef.
Die Germann Umweltschutz GmbH ist laut Firmenchef bundesweit
tätig. Ein Schwerpunkt liege naturgemäß in der Region selbst, aber auch in
Hessen und in Berlin habe das Unternehmen verstärkt Aufträge. Über
den Umsatz seiner Firma wollte Germann keine Angaben machen. (hhb)