WKÖ-Schwarzer: Europa reitet bei Klimaschutz voraus - wer kommt nach?

EU-Kommission gibt Startschuss zu internationalen Klimaschutzverhandlungen in Kopenhagen

"Die EU-Kommission hat den Startschuss zu den internationalen Klimaschutzverhandlungen im Dezember in Kopenhagen abgegeben", kommentiert Stephan Schwarzer, WKÖ-Umweltabteilungsleiter die heute Mittwoch präsentierte Mitteilung der Kommission zum internationalen Klimaschutz. Ähnlich wie 1997 in Kyoto soll es dort zur Verabschiedung von weltweit gültigen CO2-Emissionsbegrenzungen für die Periode 2013 bis 2020 auf UN-Ebene kommen.

"Europa hat sich mit den 20-20-20-Zielen und dem Klimapaket vom Dezember 2008 neuerlich als internationaler Vorreiter in der Klimapolitik positioniert. Nun gilt es, auch andere zu überzeugen", fordert Schwarzer Beiträge der anderen Industriestaaten sowie der Schwellen- und Entwicklungsländer zum Klimaschutz. "Es hat keinen Sinn, Vorreiter zu sein, wenn keiner nachkommt".

Die EU hat sich unabhängig vom Kopenhagen-Abkommen zu minus 20% Treibhausgasreduktion verpflichtet und würde sogar auf minus 30% aufstocken, wenn andere Industrieländer "vergleichbare Reduktionen" zusagen und Entwicklungsländer "adäquate Maßnahmen" ergreifen. "Das kann nur heißen, dass die Industrie weltweit überall dieselben CO2-Kosten tragen muss", betont Schwarzer.

"Europa hat seine Karten auf den Tisch gelegt, nun liegt es an den anderen Industriestaaten, vergleichbare Emissionsreduktionsziele zuübernehmen und an einem globalen Emissionshandel teilzunehmen", so Schwarzer. "Nur ein kohärentes internationales Abkommen kann die Abwanderungsgefahr aus CO2-Kostengründen, das sogenannte Carbon Leakage, abmildern und einen effektiven Beitrag gegen die Klimaerwärmung leisten."

Quelle: Wirtschaftskammer Österreich - Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik Univ.-Doz.Dr.Mag.Stephan Schwarzer u. Mag. Axel Steinsberg MSc, Tel.: (+43) 0590 900-4750 EU-Büro der Wirtschaftskammer Österreich Mag. Franziska Annerl, Tel.: +32/474/472594

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OTS0171 2009-01-28/12:19


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /