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Draußen saukalt, Holzpellets sauteuer, Wärmepumpe saugut

Absatz von Wärmepumpen der Jahre 2003 bis 2008 (Quelle: BWP e.V.)

Absatz von Wärmepumpen der Jahre 2003 bis 2008 (Quelle: BWP e.V.)

Es ist mal wieder so weit. Die Holzpelletpreise haben wieder zum Höhenflug angesetzt. Jeder der im letzten Sommer und Herbst auf die kleinen Presslinge umgestiegen ist, muss nun tief in die Tasche greifen, tiefer sogar als bei einer Ölheizung. Und dazu mehren sich die Zweifler am ökologischen Sinn der Pelletheizung. Wer im Gegensatz dazu auf die Wärmepumpe gesetzt hat, ist damit Teil einer immer größer werdenden Anhängerschaft: In 2008 wurden annähernd 40% mehr Wärmepumpen als im Vorjahr abgesetzt.


Der Waldboden blutet aus

Lange Zeit galt die Holzpellet-Heizung als die umweltfreundliche Heiztechnik, die zudem noch Kosten spart. Der so ausgelöste Pelletboom hat jedoch ungeahnte Folgen. Während früher Pellets aus Holzabfällen hergestellt wurden, ist der Bedarf jedoch so stark gestiegen, dass zunehmend auch Waldhölzer verwendet werden. Dabei wird mit riesigen Baggern im Wald selbst Baumstümpfen zu Leibe gerückt. Das schwere Gerät zerstampft dabei die feinen Poren im Boden, die wichtig für die Belüftung sind. Der Boden erstickt, Baumwurzeln fangen an zu faulen, die Bäume verlieren ihren Halt und kippen beim nächsten Sturm leichter um. Außerdem sinkt die Wasserspeicherfähigkeit des Waldbodens drastisch, mit Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel. Das Bedürfnis nach günstigem Brennstoff führt zudem dazu, dass nun auch der ganze Baum genutzt wird. Da jedoch in der Baumkrone die Hälfte der Mineralien eines Baumes gespeichert ist und man diese Kronen früher im Wald verrotten ließ, fehlen dem Waldboden nun wichtige Mineralien. Der Waldboden blutet aus.

Graue Emissionen

Und auch die CO2-Neutralität steht auf der Kippe. Zum einen wird vergessen, dass Wälder insgesamt CO2-Senken sind. Tote Bäume verrotten dabei nicht vollständig, sondern reichern über Jahrhunderte den Boden mit Kohlenstoff an. Werden sie verbrannt, fällt dieser Speichereffekt weg. Zum anderen ist die Kette von der Produktion bis zur Verbrennung immer energieintensiver geworden. Die Späne, aus denen die Pellets hergestellt werden, müssen getrocknet und gepresst, zum Abnehmer transportiert werden und selbst die Förderschnecken vom Vorratssack in die Brennkammer benötigen mehr Strom als man denkt. Es entstehen somit nicht zu vernachlässigende „Graue Emissionen“.

Holzpellets sind Ursache der Preisspirale

Der Holzpelletboom spiegelt sich auch deutlich in den volatilen Preisen wieder. Früher verteilte sich die Nachfrage nach Sägespäne auf Papier-, Spanplatten- und Möbelhersteller. Die Nachfrage nach Pellets führt nun dazu, dass die Spanplattenhersteller mit Privatleuten und Kraftwerksbetreibern um minderwertiges Holz konkurrieren. Dessen Preis steigt nun, weswegen die Unternehmen auf höherwertiges Holz zurückgreifen, das aber eigentlich für die Papier- und Möbelherstellung gedacht ist. Die Folge ist, dass die Holzpreise insgesamt steigen und der Bedarf, billiges Holz zu importieren wächst. Damit wird sich auch in diesem Markt eine Abhängigkeit einstellen, die man gerade versuchte aufzuheben.

Wärmepumpen liegen ganz vorne

Daher verwundert es nicht, dass die Holzheizung langsam das Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Wärmepumpe verliert. 2008 stieg nämlich die Anzahl der in Deutschland verkauften Heizungs-Wärmepumpen auf rund 62.500 Anlagen, wie der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. Anfang Februar bekannt gab. Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Absatz damit um mehr als ein 30% zu. Die Gesamtzahl der mit Grundwasserbrunnen, Erdwärmekollektoren, Erdwärmesonden und ähnlichen Systemen versorgten Gebäude erhöhte sich hierzulande damit auf fast 150 000 installierte Anlagen. Den größten Zuwachs verzeichneten dabei die Luft-Wasser-Wärmepumpen mit mehr als 28.000 verkauften Luftwärmepumpen – eine Steigerung von fast 60%. Damit machen die Luftwärmepumpen nun einen Marktanteil von annähernd 45% aller 2008 verkauften Wärmepumpen aus und liegen nahezu gleichauf mit den Sole-Wasser-Wärmepumpen. Diese erzielten 2008 einen Marktanteil von 48%, wobei ihr Absatz um annähernd 27% auf 29.993 anstieg. Besonders stark legten zudem die Brauchwasser-Wärmepumpen zu. Ihr Absatz stieg 2008 mit 15.861 Wärmepumpen auf mehr als das Doppelte.

Lösungen für Neu- und Altbauten

Hält das Wachstum an, werden im Jahr 2009 zweistellige Marktanteile im Neubaubereich erreicht, so der GtV-Bundesverband Geothermie (GtV-BV). Weniger rasch geht es mit der Erdwärmenutzung im Sanierungsbereich voran. Pro Jahr werden ca. 500.000 Heizungsanlagen erneuert, von denen im Vergleich zum Neubau nicht im gleichen Umfang auf die oberflächennahe Geothermie zurück gegriffen wird. Dies liegt zum einen an der dogmatischen Darstellung der Wärmepumpe in den Medien. Hier wird das Vorhandensein einer Fußbodenheizung immer wieder als KO-Kriterium dargstellt, was so aber nicht stimmt. Auch Altbauten mit Heizkörpern lassen sich mit Wärmepumpen betreiben. Zwar werden nicht die für Neubauten geltenden Jahresarbeitszahlen erzielt, jedoch reichen diese immer noch aus, um im Sinne des Gesetzgebers als effizient zu gelten und somit förderungsfähig, sparsam und ökologisch zu sein. Zum anderen ist die Anbietersuche und –auswahl besonders schwierig, da sich die meisten Anbieter nur auf die Installation von Wärmepumpen im Neubau verstehen, nicht jedoch auf die Optimierung der Anlage im Altbau. Hier zählt die individuelle Orientierung an der Immobilie und deren Nutzer und erfordert von der Bestandsaufnahme bis zur Optimierung im Betrieb weitreichende Kenntnisse und Geschick vom Anbieter. Gerade hier trennt sich oftmals die Spreu vom Weizen, sodass der GtV-Bundesverband Geothermie (GtV-BV) mit Recht immer wieder auf die Wichtigkeit der Auswahl eines versierten Anbieters hinweist, damit die teuer gewonnene Erdwärme auch ein Vielfaches an Heizwärme ergibt.
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