EGEC legt neue Ziele bis 2020 fest

Bisherige ambitonierte Ziele bis 2010 wurden bereits jetzt fast erreicht

EGEC, der Europäische Geothermieverband, veröffentlichte gestern, während der Konferenz GTRH in Region Toskana eine neue Erklärung, benannt "Brüssel 2009", mit der 10 Jahre nach der so genannten "Ferrara Erklärung", die geothermische Energie weiter auf ihrem Weg zu einem nachhaltigen Energie-Anbieter vorangetrieben werden soll.

"Viele Experten waren beunruhigt bezüglich der Vorgaben für die geplante Geothermie-Nutzung in Europa im Jahr 2010, man warf uns damals vor, zu unrealistisch und zu ehrgeizig zu sein. Heute, im Jahr 2009, sehen wir, dass diese Werte schon fast erreicht sind! ", meinte EGEC Präsident Burkhard Sanner.

Die Zielvorgaben für die Geothermie-Sektor für das Jahr 2030 sind 5% der gesamten Stromerzeugung in Europa und 3,5% der gesamten Wärmeerzeugung abzudecken. Geothermische Energie ist heute im gesamten Endenergieverbrauch bei den Erneuerbaren Energien (hinter Biomasse, Wasserkraft und Wind) an vierter Stelle.

Die Erreichung des Ziels der EU bis 2020 im Bereich der Erneuerbaren erfordert die Verwendung aller erneuerbaren Energien, darunter Geothermie. " Ein entsprechender Erneuerbarer Energie-Mix kann in der Zukunft nicht ohne Geothermie erreicht werden: wir dürfen das jetzt nicht ignorieren- die Zukunft ist da!" meinen die Vertreter und Vertreterinnen des Verbands

"Derzeit richtet ie Europäische Union eine Reihe von Initiativen zur Erhöhung der Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit unserer Energieversorgung ein. Erneuerbare Energien spielen eine wesentliche Rolle darin. Dennoch, mit Blick auf Initiativen wie der Strategieplan für Energietechnologie (SETP) oder, mehr noch, den Europäischen Wirtschafts-Recovery-Plan, zeigt sich, dass nichts über die Geothermie gesagt wird. Ist die Geothermie-Sektor immer noch zu klein? Zu gut versteckt?
Also, wenn die Regierungen noch nicht in vollem Umfang das Potential der Geothermie als einen Beitrag zur Lösung der Energie-Probleme erkannt haben, so ist es vielleicht gut, wenn dies zumindest auf dem privaten Sektor bereits passiert. Wir lesen wir mit großer Freude und Genugtuung, dass die Teilnehmer des jüngsten World Economic Forum in Davos den Schluss gezogen haben, dass geothermische Energie ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis aus erneuerbaren Quellen bietet. Ich zitiere den entsprechenden Bericht:
"Geothermie ist besonders attraktiv, eine erneuerbare Energiequelle, sie kann als Grundlast dienen ..."

und: "... eine Reihe von neuen Ansätzen hat dazu beigetragen, dass Geothermie auch wirtschaftlich in einem größeren Gebiet eingesetzt werden kann "
fügt der EGEC Präsident Burkhard Sanner.hinzu.

"Wir haben unsere Ziele für die nächste Zeit in der "Brüsseler Erklärung" festgelegt. Ich versuche, mir vorzustellen, wie es ab 2020 sein wird. Und, da anhand des Potenzials der Erdwärme und der technologischen Entwicklungen die im Gange sind, bin ich recht zuversichtlich, dass wir 2020 sagen werden: "Warum haben wir nicht noch ehrgeizigere Ziele gesetzt?" meint Burkhard Sanner.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /