Energiesparmesse Wels: Das Passivhaus - der Schlüssel zum Energiesparen

Viel Information über Architektur, Komfortlüftung, Dreischeibenfenster, Luftdichtheit die Kosten eines Passivhauses und mehr

Fast unglaublich, aber wahr: Ein 30 Quadratmeter großes Wohnzimmer in einem Passivhaus kann am kältesten Tag des Jahres mit zehn Teelichtern beheizt werden. Denn das Prinzip des Passivhauses ist einfach: So wie Menschen sich im Winter eine warme Jacke anziehen, um ihre Körperwärme nicht zu verlieren, so wird auch ein Gebäude möglichst warm eingepackt, um die Wärmeverluste zu minimieren. Alles Wissenswerte rund um das Passivhaus erfahren Interessierte auf der diesjährigen Energiesparmesse Wels, 26. Februar bis 1. März. Im Kompetenzzentrum Passivhaus präsentiert die IG Passivhaus Österreich eine 900 m² große Sonderausstellung mit neutraler Beratung. Hier erfährt der Häuslbauer alles über den unangefochtenen Energiesparmeister. In einer speziellen Vortragsreihe von Freitag bis Sonntag bekommen private Bauherren weitere Informationen zum Passivhaus wie Architektur, Komfortlüftungsanlagen, Dreischeibenfenster, Luftdichtheit und die Kosten eines Passivhauses. Mit rund 150 Austellern, die Passivhaus-Komponenten/-Gewerke anbieten, und den Bauträgern sowie Fertighausanbietern gibt die Energiesparmesse den umfassendsten Überblick zum Thema in Österreich.

Angesichts ständig steigender Energiepreise ist das Interesse an energiesparenden Gebäuden besonders groß. Immer mehr Bauherren überlegen daher den Passivhaus-Standard oder die Sanierung mit Passivhaus-Komponenten. Bei den ersten Passivhäusern, die Anfang der 1990er Jahre gebaut wurden, zeigte sich, dass eine gut gedämmte Gebäudehülle den Energieverbrauch um bis zu 95 Prozent senken kann. Seit damals hat sich viel getan, die Bauteile für Passivhäuser wurden laufend verbessert und viele hochwertige Komponenten werden inzwischen in Serie produziert. Heute sind Passivhäuser der neueste Stand der Technik, vielfach realisiert und bringen finanzielle Vorteile. Dennoch gibt es viele Vorurteile gegenüber dieser Bautechnik. So hört man zum Beispiel immer wieder, die Luft im Passivhaus sei wegen der dichten Gebäudehülle schlecht, oder Passivhäuser hätten das Aussehen einer Schuhschachtel. Warum das nicht so ist und was das Konzept eines Passivhauses ausmacht, erfahren Messebesucher beim Schwerpunktthema Passivhaus auf der Energiesparmesse.


Passivhaus-Diskussionsforum

Fachbesucher wie Architekten, Planer, Bau- und Entscheidungsträger können im "Passivhaus-Diskussionsforum", Do 26. Februar, Erfahrungswerte und Meinungen austauschen. Unter dem Motto "Energieeffizienz als Weichensteller für Konjunkturmotor und Energiewende" werden Wege aus der Wirtschaftskrise und dem Klimawandel diskutiert. Politiker, Wissenschaftler und Fachexperten erklären, wo Österreich und die Bundesländer bei der Umsetzung im Neubau und Sanierungsbereich stehen und wie sich konsequente Strategien zum Passivhausstandard bewährt haben. Mit dieser Veranstaltung sind Bauschaffende und Entscheidungsträger gleichermaßen wie fachinteressierte Journalisten angesprochen.

Übrigens: Die Messestadt Wels geht in Sachen "Passivhaus" selbst mit bestem Beispiel voran: Unter Bürgermeister und Messepräsident Dr. Peter Koits hat der Gemeinderat eine Passivhaus-Deklaration beschlossen, in der sich die Stadt dazu bekennt, bei künftigen Sanierungen von Gebäuden Erneuerbare Energie anzuwenden und bei allen Neubauten Passivhaus-Standard anzustreben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /