Scheiber: „Reden ist Silber, Handeln ist Gold!“

Druckfrische „Ökoenergie“ berichtet über steirischen ÖGB-Vorsitzenden Horst Schachner, der auf Wärme aus Biomasse schwört

Seit ihrem erstmaligen Erscheinen vor 18 Jahren bietet die ‘Ökoenergie’ ihren Leserinnen und Lesern aktuellste Informationen zu den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Neben der Vorstellung von wissenschaftlichen Neuerungen und der Darlegung politischer Streitpunkte liegt ein Schwerpunkt auf dem praktischen Einsatz von erneuerbarer Energie allgemein und Biomasse im Speziellen. ‘Reden ist Silber, Handeln ist Gold – unter diesem Motto stellen wir immer Menschen vor den Vorhang, die sich in ihrem beruflichen wie auch privaten Umfeld mit Wort und Tat für eine umweltfreundliche, nachhaltige Energiezukunft einsetzen. In der jüngsten Ausgabe ist dies der Vorsitzende des ÖGB Steiermark, Horst Schachner’, erklärt Chefredakteur Ernst Scheiber.

Horst Schachner hat selbst vor wenigen Monaten seinen erst acht Jahre alten, voll funktionsfähigen Ölkessel entsorgt und durch eine moderne Pelletsheizung aus österreichischer Produktion ersetzt. Im Gespräch mit der ‘Ökoenergie’ führte der ÖGB-Chef gleich mehrere, für ihn geradezu zwingende Gründe für diesen Schritt an: ‘Es war die Erkenntnis, dass ich ein Umdenken in Richtung Umweltbewusstsein und Stützung der heimischen Wirtschaft nicht von anderen einfordern kann, wenn ich nicht selbst dazu bereit bin. Und als der Heizölpreis Mitte 2008 die Ein-Euro-Marke erreicht hatte, reichte es mir: Ich wollte mich nicht mehr durch schwankende Preise auf dem Ölmarkt erpressen lassen.’

Anreizsystem muss Investition in Biomasse-Heizung für alle leistbar machen

Ausgehend von annähernd gleichen Brennstoffkosten würden sich die Investitionen in die neue Heizung in nur fünf Jahren rechnen, denn der Betrieb der Pelletsheizung ist selbst im Vergleich zu den jetzt wieder gesunkenen Heizölkosten bei Biomasse um ein Vielfaches günstiger. Es geht, so Schachner, also lediglich darum, dass man sich den Kesseltausch an sich leisten könne, und dafür habe die öffentliche Hand zu sorgen: ‘Der Umstieg auf saubere Wärmeversorgung mit Technologie und Brennstoffen made in Austria muss mit 50 Prozent der Kosten gefördert werden. Auch günstige Kredite seitens des Landes könnten dazu beitragen, dass sich weite Teile der Bevölkerung für das Heizen mit Holz entscheiden können. So könnte ein enormer Schub in Richtung erneuerbarer Energien ausgelöst werden.’

Es gäbe letztlich nur Profiteure von einem weitgehenden Umbau der Wärmeversorgung: ‘Der Einzelne kann sich über deutlich geringere Heizkosten erfreuen und die heimische Land- und Forstwirtschaft über die Möglichkeit, Biomasse als Energieträger zu stabilen, moderaten Preisen zu verkaufen. Gleichzeitig profitieren die Kesselhersteller und Produzenten von Umwelttechnologie, Arbeitsplätze werden gesichert und die Wertschöpfung im Land behalten – eine klassische Win-win-Situation.’

Weitere Artikel in der jüngsten Ausgabe der Ökoenergie sind übrigens der amerikanischen wie auch der schwedischen Energiepolitik gewidmet, beschäftigen sich mit der Gaskrise und ihren (möglichen) Konsequenzen, mit alternativen Formen der Mobilität (ein Artikel berichtet auch von der von oekonews organisierten Tesla-Roadster-Vorstellung mit dem Umweltminister) und vielem mehr aus dem Bereich der erneuerbaren Energien.

GastautorIn: Doris Hofbauer für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /