Ein Fahrplan für mehr Autos?

Die Grünen der Bezirke Zwettl, Gmünd und Waidhofen/Thaya protestieren gegen die geplante Fahrplanänderung auf der Strecke Gmünd - Wien - zahlreiche Verschlechterungen für BahnbenutzerInnen in Sicht!

Die Grünen der Bezirke Zwettl, Gmünd und Waidhofen/Thaya weisen anlässlich der bevorstehenden Fahrplanänderung auf der Strecke Gmünd- Wien mit Besorgnis auf zahlreiche Verschlechterungen für BahnbenutzerInnen hin.

Durch die geplante Sperre der Donaubrücke Tulln entstehen auf der Strecke Gmünd – Wien Spittelau ab 22.3.2009 werktags Verzögerungen von 14 bis 50 Minuten, die Fahrzeit verlängert sich dadurch auf bis über 3 Stunden!

Daher fordern sie bei allen Zügen, deren Fahrzeit mehr als 2 1/2 Stunden beträgt, unbedingt Nachbesserungen im Schienenersatzverkehr. Die ohnehin geringe Reisegeschwindigkeit auf der Strecke wäre ansonsten komplett unzumutbar, sind die Grünen überzeugt. Manche Verbindungen fordern nach derzeitiger Planung ein 2-maliges Umsteigen - diese solllen durch Direktbusse ab Großweikersdorf nach Wien Spittelau ersetzt werden.

Ansonsten wird beim derzeit geplanten Fahrplanangebot der Umstieg zahlreicher BahnkundInnen auf die Alternative Auto befürchtet, - wobei manche PendlerInnen dann möglicherweie nach dem voraussichtlichen Ende der Brückensperre im September 2009 beim Auto bleiben könnten. Das führt zu Mehrausgaben für PendlerInnen, schadet der Umwelt und erhöht das Unfallrisiko auf der Straße. Gleichzeitig schadet es natürlich längerfristig auch der ÖBB.

Es ist Zeit zu handeln. Durch ein gezieltes Investitionsprogramm auf der Strecke Gmünd-Wien ist zu gewährleisten, dass die Strecke an Attraktivität gewinnt und mit Fertigstellung der Elektrifizierung auf tschechischer Seite auch neue internationale Züge nach Prag und Budweis verkehren. Im Moment sieht es leider nicht danach aus: Im geplanten Infrastrukturprogramm des Bundes ist kein einziges Bahnprojekt im Waldviertel zu finden.

Da kann man nur fragen: Ist dies ein Fahrplan für Autos statt für die Bahn?


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /